Totes Baby in Kleidercontainer

Ursache Herzversagen oder Vernachlässigung möglich

Ein Baby liegt tot zwischen Altkleidern. Starb der kleine Junge an Herzversagen oder weil sich die Mutter nicht um ihn kümmerte? Auch die Herkunft des Säuglings gibt den Ermittlern weiter Rätsel auf.

18.04.2017 UPDATE: 18.04.2017 14:53 Uhr 42 Sekunden

In ein derartiges Sammelbehältnis für Altkleider und Schuhe wurde das Kleinkind geworfen. Ob es zu diesem Zeitpunkt noch lebte oder bereits tot war, ist nicht bekannt. Symbolfoto: dpa

Frankenthal/Sinsheim. (dpa) Im Fall der in Schifferstadt entdeckten Säuglingsleiche kommen als Todesursache Herzversagen direkt nach der Geburt sowie ein Nichtversorgen des Babys in Betracht. Das sagte der Leitende Oberstaatsanwalt in Frankenthal, Hubert Ströber, am Dienstag mit Bezug auf die Obduktion.

Wegen der Möglichkeit, dass der kleine Junge von der Mutter nicht versorgt worden sei, habe man "den Anfangsverdacht, dass auch ein Tötungsdelikt in Betracht kommt". Dies sei aber noch nicht erwiesen. Das Kind habe an einer Herzvergrößerung gelitten und nach der Geburt vermutlich weniger als eine Stunde gelebt. Um die Todesursache eindeutig klären zu können, müsse man weitere Ergebnisse der Rechtsmediziner abwarten.

Zwei Mitarbeiter einer Spedition hatten die Leiche am Samstag in einem Altkleidersack in Schifferstadt gefunden. Die Obduktion ergab nach Angaben der Ermittler, dass das Kind lebend zur Welt gekommen war und kurz nach der Geburt starb. Ströber sprach von weniger als einer Stunde. Hinweise auf äußere Gewalteinwirkung gab es nicht.

Die Polizei hofft nun auf Hinweise aus Sinsheim, woher der Altkleidersack stammt. Die Mitarbeiter der Spedition hatten das tote Baby entdeckt, als sie mehrere Altkleidersäcke aus Sinsheim in einen Container verluden.

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