Rettungsleitstelle: Gutachten soll Standortfrage klären

Heidelberg/Rhein-Neckar. Heidelberg, Mannheim und der Rhein-Neckar-Kreis haben sich auf eine gemeinsame integrierte Leitstelle verständigt

27.11.2012 UPDATE: 27.11.2012 08:04 Uhr 1 Minute, 16 Sekunden
Blick in die Rettungsleitstelle in Ladenburg. Foto: Sturm
Von Stefan Hagen

Heidelberg/Rhein-Neckar. "Es geht hier nicht um Gewinner und Verlierer." Stefan Dallinger nimmt sofort jeden Konkurrenzgedanken aus der Diskussion um den Standort für die geplante gemeinsame integrierte Leitstelle für Heidelberg, Mannheim und den Rhein-Neckar-Kreis heraus. Vielmehr, so der Landrat, müsse der Hilfeleistungsgedanke im Vordergrund stehen.

Um was geht es? In einer "Integrierten Leitstelle" werden Notrufe für Feuerwehr und Rettungsdienst aufgenommen und bearbeitet. Hier werden die Alarmierung und die Einsätze von Feuerwehren und Rettungsdiensten organisationsübergreifend koordiniert. Bürger in Not sollen damit eine abgestimmte und schnelle Hilfe aus einer Hand bekommen.

Bisher gibt es diese gemeinsame Leitstelle nur für die Rettungsdienste - und zwar mit Sitz in Ladenburg. Seit April 2006 werden hier die Einsätze bei medizinischen Notfällen im Rhein-Neckar-Kreis und den Städten Heidelberg und Mannheim koordiniert. Gleichzeitig ist die Einrichtung in der Römerstadt die Feuerwehrleitstelle des Rhein-Neckar-Kreises. Heidelberg und Mannheim haben derzeit noch eigene Feuerwehrleitstellen.

Jetzt kommt allerdings Bewegung in die Sache: So seien die Stadtkreise Mannheim und Heidelberg, der Rhein-Neckar-Kreis und das Deutsche Rote Kreuz auf dem Weg zu einer bereichsübergreifenden integrierten Leitstelle für den Rhein-Neckar-Raum einen wichtigen Schritt weiter gekommen, heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

Bei einem Gesprächstermin hätten sich die Beteiligten - darunter Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz, Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner und Landrat Stefan Dallinger - darauf geeinigt, dass "die Bildung einer bereichsübergreifenden integrierten Leitstelle eine sinnvolle, dem Hilfeleistungsgedanken dienende, zielführende und gesetzeskonforme Lösung" sei.

Man habe sich auch darauf geeinigt, dies bestätigte Kreissprecher Berno Müller gestern auf RNZ-Anfrage, dass ab dem 1. März 2013 alle über die Notrufnummer 112 abgesetzten Anrufe in Ladenburg auflaufen werden. "Das ist dann aber erst einmal eine Art Telefonzentrale", betont Müller. Denn Anrufe, die die Feuerwehr betreffen, würden anschließend nach Heidelberg beziehungsweise Mannheim weitergeleitet.

Die Frage nach dem künftigen Standort der Leitstelle ist also weiterhin offen und soll durch ein Gutachten geklärt werden, das auf einer breiten Datengrundlage einen Vorschlag für den Standort dieser Leitstelle vorlegen soll.

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