Niedrigwasser birgt besondere Gefahren
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt warnt vor dem Schwimmen im Rhein.

Metropolregion. (RNZ) Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Oberrhein warnt eindringlich vor dem Baden im Rhein. Auch bei niedrigen Wasserständen infolge ausbleibender Niederschläge bleibe der Rhein ein hochgefährliches Gewässer, heißt es in einer Mitteilung des WSA. Die Risiken würden insbesondere in beliebten Uferabschnitten häufig unterschätzt
. "Weniger Wasser bedeutet nicht weniger Risiko", betont ein Sprecher des WSA. "Im Gegenteil: Strömungen können sich bei Niedrigwasser verlagern und sogar gefährlicher sein als bei mittlerem Normalwasserstand."
Die Gefahrenlage ist vielschichtig: An Schifffahrtsanlagen, Hafeneinfahrten und Brücken ist das Baden auf einer Strecke von jeweils 100 Metern ober- und unterhalb gesetzlich verboten. Unberechenbare Strömungen und Strudel können selbst geübte Schwimmer in Not bringen.
Hinzu kommt die Sogwirkung von Binnenschiffen und Sportbooten, die auch bei reduziertem Schiffsverkehr starke Wellen erzeugen und Schwimmer unter Wasser ziehen können.
In der Nähe von Wasserkraftwerken können beispielsweise plötzliche Wasserstandsschwankungen ein akutes Risiko darstellen. Warnhinweise und Absperrungen sollten unbedingt beachtet werden.
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Das WSA Oberrhein appelliert daher eindringlich, grundsätzlich nicht im Rhein zu baden – weder bei Hochwasser noch bei Niedrigwasser. Stattdessen sollten sichere Alternativen wie offizielle Badestellen, Freibäder oder Seen genutzt werden.
Die eigene Schwimmfähigkeit schütze nicht vor den oft unterschätzten Kräften des Flusses. Wer sich am Ufer aufhält, sollte sich ausschließlich in sicherer Nähe zum Land bewegen. "Kinder dürfen niemals unbeaufsichtigt in Wassernähe spielen", so der WSA-Sprecher.
Die Hinweise der DLRG, Polizei und Kommunen sowie alle Warnschilder vor Ort sind strikt zu beachten.