Mannheim: Tempo raus beim Thema Bundesgartenschau

Mannheim. Die Bewerbung der Stadt Mannheim zur Bundesgartenschau 2023 ist vorerst vertagt. Nach hitziger Debatte entschied sich der Hauptausschuss für eine Vertagung des Bewerbungsbeschlusses auf Februar

21.11.2012 UPDATE: 21.11.2012 06:49 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden

Was passiert mit der Straße 'Am Aubuckel', wenn die Bundesgartenschau kommt? Die Straße müsste verlegt werden, weil sie durch das vorgesehene BUGA-Kerngebiet führt. Foto: Tröster

Von Gerhard Bühler

Mannheim. Die Bewerbung der Stadt Mannheim zur Bundesgartenschau 2023 ist vorerst vertagt. Nachdem für die CDU-Gemeinderatsfraktion noch grundsätzliche Fragen des Gartenschaugeländes offen sind und auch die Grünen mehr Zeit für die Betrachtung der Machbarkeitsstudie forderten, schlug Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz die Vertagung des Bewerbungsbeschlusses auf Februar 2013 vor. Bis dahin soll eine Arbeitsgruppe des Gemeinderats für mehr Klarheit sorgen. Dem Vorschlag stimmte der Hauptausschuss des Gemeinderats am Dienstag nach einer intensiven Diskussion bei Gegenstimmen der CDU zu.

Im Oktober war eine Machbarkeitsstudie vorgestellt worden, in der Landschaftsplaner des Berliner Büros "sinai" erstmals detailliert die in Mannheim vorhandenen Möglichkeiten aufzeigten. Den Kern des Bundesgartenschaugeländes soll demnach ein 50 Hektar großer Bereich der ehemaligen Spinelli-Kaserne und der Feudenheimer Au bilden. Dieses Areal soll eingebettet werden in eine Kette von Freiräumen, die einen übergeordneten Grünzug vom Neckar zum Käfertaler Wald und nach Norden gewandt bis in das Gelände der ehemaligen Coleman-Barracks herstellen.

"Die Studie umreißt ein grobes Konzept und einen finanziellen Rahmen: 60 Millionen Euro für die Stadt. Die Planungen im Einzelnen sollen erst in den kommenden Jahren erfolgen", erläuterte Kurz zur Beschlussvorlage. Sie enthalte nur Festlegungen auf das, was unmittelbar notwendig sei. Seine Bitte um Vertrauensvorschuss für die Verwaltung zur Lösung offener Fragen erfüllte sich im Ausschuss gestern allerdings nicht. "Wir sind von einer BUGA auf Spinelli-Gelände ausgegangen. Jetzt soll die Feudenheimer Au die Hälfte des Buga-Kerngeländes ausmachen, dazu führt die Straße ,Am Aubuckel' mitten hindurch", nannte Fraktionsführer Carsten Südmersen die Knackpunkte für die CDU. "Die Frage der Straße kann nicht offen sein", verlangte Südmersen die Klärung vor einer Zustimmung der CDU zur Buga-Bewerbung. Das landwirtschaftliche Gelände der Au, der Wasserlauf und die Bruchkante der Au zum höher gelegenen Spinelli-Areal seien spannende landschaftliche Elemente, die für eine erfolgreiche BUGA notwendig seien, begründete "sinai"-Geschäftsführer Bernhard Schwarz das Konzept. Wie Kurz gegenüber Carsten Südmersen betonte, seien zur Straße "Am Aubuckel" verschiedene Lösungen möglich, konkrete Planungen innerhalb kurzer Zeit aber nicht machbar.

Während SPD und FDP ihre Zustimmung zur Bewerbung bekundeten und die Klärung offener Fragen im weiteren Planungsprozess vorsehen, forderten Grüne und ML mehr Zeit bis zu einer solchen Entscheidung. Dem Vorschlag des Oberbürgermeisters, eine Arbeitsgruppe des Gemeinderats mit der Klärung wichtiger Fragen zu betrauen und im Februar zu einer Entscheidung zu kommen, konnten schließlich alle Gemeinderäte des Hauptausschusses bis auf die Mitglieder der CDU zustimmen.

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