Die Sternwarte ist gerettet
Mannheim. Gestern begannen die Sanierungsarbeiten an dem historischen Gebäude

Mannheim. Die Rettung kommt 5 vor 12. Von den Balkonen und Gesimsen bröckelt der Sandstein, Putz fällt von der Fassade, an den Balkongeländern nagt der Rost. Nun sieht die Zukunft für Mannheims Alte Sternwarte aber deutlich besser aus. Die Sanierungsarbeiten haben in diesen Tagen endlich begonnen. Bis Anfang 2014 soll die Außenarbeiten beendet sein und das barocke Bauwerk in neuem Glanz erstrahlen. Inzwischen scheint auch eine Aufnahme als Weltkulturerbe in die Liste der Unesco möglich.
"Heute ist der Start der Bauarbeiten", dankte Immobiliendezernent Christian Specht beim gestrigen Ortstermin allen, die über das "Aktionsbündnis Alte Sternwarte" und den Verein Stadtbild Mannheim bei der Sanierung mithelfen wollen. Rund 230.000 Euro, ein Viertel der geschätzten Sanierungskosten, haben sich Aktionsbündnis und Verein zum Ziel gesetzt. Ein von der Stadtverwaltung in Auftrag gegebenes Gutachten hatte Kosten von einer Million Euro für die Erneuerung von Dach und Fassade ergeben.
Wie Baubürgermeister Lothar Quast sagte, sei er sehr froh, dass 470.000 Euro als Bund-Länder-Zuschuss für die Erneuerungsmaßnahme "Innenstadt/Planken" für die Sternwarte abgezweigt werden konnten. Die restlichen 300.000 Euro trägt die Stadt. Nach Ostern sollen die Arbeiten an den maroden Sandsteingesimsen und dem Naturstein beginnen, parallel dazu werden der Putz der Fassade erneuert und die eisernen Geländer restauriert. Eine besondere Aufgabe wegen des Denkmalschutzes bildet die Erneuerung der Fenster. Denn: Ein Teil der Fenster stammt noch aus der Bauzeit und muss restauriert werden, der Rest wird durch Nachbauten ersetzt.



