Stadtquartier Q6/Q7: Neuer "Quartiermeister" soll frische Marken nach Mannheim locken

Diringer & Scheidel gründet neue Gesellschaft für die Entwicklung des Stadtquartiers Q6/Q7 - Hendrik Hoffmann als Geschäftsführer vorgestellt

12.05.2015 UPDATE: 13.05.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 43 Sekunden

Soll dem künftigen Stadtquartier Leben einhauchen: Hendrik Hoffmann. Foto: Gerold

Von Harald Berlinghof

Mannheim. Letztlich war es ein Schokoladen-Wasserturm, der Achim Ihrig aus der Geschäftsleitung von Diringer & Scheidel vom neuen "Quartiermanager" Hendrik Hoffmann überzeugte. Die Verbundenheit des Wahl-Mannheimers Hoffmann mit der Quadratestadt soll neben der Fachkompetenz des Einzelhandelsmanagers den Ausschlag gegeben haben, ihn bei D&S an Bord zu nehmen. Er wird als Geschäftsführer die neu gegründete "Center und Retail Management Gesellschaft" leiten und dort für den Betrieb des Stadtquartiers Q6/Q7 zuständig sein. Dort soll er für die Strategie und deren Umsetzung, für die Vermietung und letztlich "für die Zahlen" verantwortlich sein, wie der Experte erläuterte, der zuvor die Mannheimer Galeria Kaufhof zum Erfolg führte.

In der Mannheimer Fressgasse entsteht gegenwärtig ein gewaltiger neuer Einkaufs- und Wohnkomplex. Fast beängstigend wachsen auf rund 200 Meter Länge graue Betonwände, sechs Stockwerke hoch gen Himmel. Und doch soll die Bebauung der beiden benachbarten Quadrate Q6 und Q7 in gut einem Jahr zum begehrten Stadtquartier werden. Am 24. Juli 2014 soll Richtfest gefeiert werden. Im Moment sei man dem geplanten Zeitablauf sogar ein wenig voraus. Diringer & Scheidel, die Mannheimer Baufirma, die längst mehr ist als nur ein Bauunternehmen, baut, entwickelt und vermarktet das neue Stadtquartier, das sich für die Mannheimer und die Gäste von außerhalb offen zeigen soll.

Bei der Vermietung versuche man, neue Marken nach Mannheim zu holen oder bekannte Marken mit einer neuen Qualität in den Gebäudekomplex zu locken. Bekanntlich mussten dem Komplex, dessen Investitionskosten bei über 300 Millionen Euro liegen, das Bauhaus-Gründungsgebäude und eine Parkgarage weichen. Im Keller des Gebäudes werden in einer Tiefgarage jetzt 1176 Stellplätze entstehen, in den Komplex sollen 80 Wohnungen, ein Hotel mit 230 Zimmern, 27.000 Quadratmeter Einzelhandel und zwei kleine Parks im Innenbereich entstehen. Die bisherige Straße zwischen Q6 und Q7 wird zu einer glasüberdachten Shoppingmall werden mit dem sogenannten Münzplatz als Treffpunkt im Zentrum.

Fast 60 Prozent der Einzelhandelsfläche im Stadtquartier sind inzwischen vermietet, wie Achim Ihrig und Tobias Volckmann aus der D&S-Geschäftsleitung gemeinsam betonen. "Und ich gehe fest davon aus, dass zum Start die Flächen komplett belegt sein werden. Mannheim als Einkaufsstadt ist inzwischen längst keine Unbekannte mehr. Selbst große, internationale Marken haben Mannheim auf dem Schirm", so Hoffmann.

Es soll aber keineswegs so sein, dass die benachbarten Planken unter dem neuen Einzelhandelszentrum leiden sollen. "Es gab vereinzelte Anfragen über einen Umzug von den Planken hierher", erklärt Volckmann. "Wir wurden uns aber nicht einig. Eine Abwanderungsbewegung aus den Planken sehen wir nicht. Wir wollen vielmehr den Gesamtstandort Mannheim stärken."

"Auch ein 5-Sterne-Hotel passt unserer Meinung nach nicht nach Mannheim", sagt Hoffmann. Die Übernachtungsgäste seien in erster Linie Kongressteilnehmer und Geschäftsreisende. "Und die Firmen, die die Zimmer buchen, haben eine gewisse Preissensibilität", so Ihrig.

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