Sportlerehrung im kleinen Kreis
Eine größere Veranstaltung ist für Sommer geplant.

Von Volker Endres
Mannheim. Trotz Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie blickt die Stadt Mannheim auf ein ereignisreiches Sportjahr zurück. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurden am Donnerstag nach einem Jahr Pause wieder Sportlerinnen und Sportler der Quadratestadt geehrt. "In der Hoffnung, dass ihre Leistung zukunftsweisend für den Mannheimer Sport ist", erklärte die Sportkreisvorsitzende Sabine Hamann in Richtung aller Ausgezeichneten.
"Es wäre unfair gewesen, wenn wir im vergangenen Jahr eine Ehrung durchgeführt hätten, weil nur wenige Sportler die Möglichkeit hatten, ihren Sport zu betreiben", erklärte der zuständige Fachbereichsleiter Uwe Kaliske die Pause von zwölf Monaten. Im Jahr 2021 seien sportliche Wettkämpfe – wenn auch oft ohne Zuschauer – wieder möglich gewesen. Und das nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene. Für ihre Leistungen wurden die Sportlerin, der Sportler und die Mannschaft des Jahres 2021 geehrt.
Als Sportlerin des Jahres wurde Merle Brunée ausgezeichnet. Die 27-Jährige von der MTG Mannheim wurde im schweizerischen Zofingen Weltmeisterin im Duathlon über die Langdistanz. Der Wettkampf beinhaltete zehn Kilometer Laufen, 150 Kilometer Radfahren und wieder 30 Kilometer Laufen. Damit lag sie in der Wahl zu Mannheims Sportlerin des Jahres vor ihren beiden MTG-Vereinskolleginnen Sprinterin Nadine Gonska und Hürdensprinterin Ricarda Lobe.
Bei den Herren strahlten die Paralympischen Spiele von Tokio bis in die Quadratestadt. Mit dem fünften Platz im Heimatland des Judosports lag Oliver Upmann vom 1. Mannheimer Judo-Club in der Gunst der Jury auf Platz eins. Er wurde Sportler des Jahres vor dem Hockeyspieler Alexander Stadler vom TSV Mannheim und Nikolai Kornhaß, einem weiteren Paralympiker des MJC.
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Der Titel der Mannschaft des Jahres ging erneut an den deutschen Tennismannschaftsmeister TK Grün-Weiss Mannheim. Das Team verteidigte damit nicht nur den Meistertitel, sondern auch den Titel als Mannschaft des Jahres vor dem Inlinesportclub Mannheim. Die Ehrung im ganz großen Rahmen war es nicht. Normalerweise nehmen an der Sportlerehrung bis zu 350 Athletinnen und Athleten teil, die zumindest Deutsche Meister ihrer Disziplin wurden oder die Stadt bei internationalen Titelkämpfen vertreten haben, bedauerte Sabine Hamann. Sie sah in der Leistung der ausgezeichneten Athletinnen und Athleten aber "ein Leuchtfeuer für die Vereinsarbeit." Ein Leuchtfeuer nach draußen, aber auch wieder zurück als Vorbildfunktion für die Jugendlichen in den Vereinen.
"Sport hat den vergangenen Jahren vieles geleistet", lobte der zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer (SPD). So habe der Sport dazu beigetragen, dass die Menschen während der vergangenen beiden Jahre überhaupt ihre Wohnung verlassen konnten. Schon das allein sei Grund genug für die Ehrung, die in diesem Jahr in zwei Abschnitten erfolgte: Zunächst wurden am Donnerstag im Ratssaal die Sportler des Jahres ausgezeichnet. "Im Sommer ehren wir dann all die Athletinnen und Athleten, die Mannheim national und international gut vertreten haben", versprach Eisenhauer. An einem entsprechenden Konzept arbeite der zuständige Fachbereich aktuell.