Panzer im Rheinauhafen?
Eine Leserin berichtet von ungewöhnlichen Truppenbewegungen. Das zuständige Landeskommando der Bundeswehr gibt auf RNZ-Anfrage nur vage Auskunft.

Mannheim. (ven) Von ungewöhnlichen Truppenbewegungen im Rheinauer Hafen hat eine RNZ-Leserin aus Seckenheim in dieser Woche berichtet. Ausgerechnet in der Nähe ihrer versteckt gelegenen Badebucht machte sie Begegnung mit Cobra, Multi, Fuchs und Mammut – allesamt Einsatzpanzer der Bundeswehr. "Und noch dazu verdammt viele", erklärte die Frau (Name der Redaktion bekannt).
Doch nicht genug damit, dass Panzerketten über die Straßen im Süden der Stadt ratterten: "Das alles war auch noch unter strengster Bewachung, inklusive Schutzhunden." Nun ist diese Art der Truppenbewegung in Mannheim nicht ungewöhnlich. Immerhin ist die Coleman-Kaserne in Sandhofen der größte militärische Umschlagplatz Deutschlands für die US-Streitkräfte.
Der südlichste Hafen ist zwar auf die Verladung schwerer Maschinen ausgelegt – unter anderem mit einem Schwerlastterminal. Aber in der Regel landen dort Schiffsturbinen aus Augsburg an, oder es werden Traktoren in alle Welt verschickt.
Die Antwort des zuständigen Landeskommandos in Stuttgart bleibt vage: "Leider können wir aufgrund der aktuellen sicherheitspolitischen Lage in Europa keine Auskünfte über geplante Truppenverlegungen von Verbänden der Bundeswehr machen. Auch wenn es sich laut ihrer Aussage um Material der Bundeswehr handeln soll. Ich bitte um Verständnis, dass wir ihnen keine andere Information sagen können."
Das verrät wenig, ist aber zumindest interpretierbar, denn einerseits werden damit geplante Truppenverlegungen eingeräumt, andererseits wird der Ringtausch mit Polen nicht erwähnt, dessen Bestandteil die gesichteten Panzer ebenfalls sein könnten.