Mehrere hundert Teilnehmer beim Rad-CSD (Update/Fotogalerie)
Sie demonstrierten unter dem Motto "Na K.L.A.R." für gleiche Rechte der LGBTQ-Community.

Von Volker Endres
Mannheim. Rund 2000 Menschen demonstrierten im Rahmen einer Fahrraddemonstration in Mannheim und Ludwigshafen beim CSD Rhein-Neckar für die Rechte der LGBT-Community. Die aus dem englischen entlehnte Abkürzung steht für lesbische, schwule, bisexuelle und transgender Menschen. "Mit der Ehe für alle ist längst noch nicht alles erreicht", erklärte Uwe Hörner, Ehrenmitglied im Verein CSD Rhein-Neckar und Vorstandsmitglied der bundesweiten CSD-Vereinigung, wobei CSD als Abkürzung für den Christopher-Street-Day, Ausgangspunkt der Protestbewegungen in der schwul-lesbischen Bewegung, steht.
Noch immer sind Menschen der LGBT-Gemeinschaft aus vielen Bereichen des Lebens ausgegrenzt. "Wir dürfen zum Beispiel kein Blut spenden", nannte Hörner nur einen von vielen Punkten, in denen die Gesellschaft auch in Deutschland noch immer weit entfernt von Gleichberechtigung sei. Auch deshalb gingen die Demonstranten in Mannheim und Ludwigshafen auf die Straße – und das zum zweiten Mal in Folge nicht nur im übertragenen Sinn, sondern acht Kilometer lang zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Elektroroller.
Zwischenfälle gab es dabei keine. Zum einen hatte die Polizei die Wegstrecke kurzfristig abgesperrt – mit entsprechenden Auswirkungen auf den motorisierten Individualverkehr. Die Polizei sprach von "Verkehrsproblemen in mittleren Maßen" entlang der Zugstrecke.
Die Abschlusskundgebung im Schlosshof löste sich dann trotz des Bühnenprogramms recht schnell auf. "Wir haben mal wieder einen der heißesten Tage des Jahres erwischt", hatte Panajotis Neuert als Vorsitzender des CSD-Vereins Rhein-Neckar sogar Verständnis. Er freute sich viel lieber über die große Resonanz für die Veranstaltung auch im Corona-Jahr.
Auch interessant
Update: Samstag, 14. August 2021, 17.56 Uhr
CSD findet am 14. August als Radtour statt

Mannheim. (RNZ) Der Christopher Street Day (CSD) findet in diesem Jahr am Samstag, 14. August, unter dem Motto "Na K.L.A.R." als Raddemo statt. Im Anschluss gibt es eine Kundgebung mit Kultur- und Musikbeiträgen.
"K.L.A.R." steht für Kultur, Lebenslust, Akzeptanz und Respekt. Themen, die nun wieder stärker im Fokus stehen sollten, erklärt der veranstaltende Verein CSD Rhein-Neckar. Beim CSD handelt es sich um die Demonstration von Homo-, Bi- und Transsexuellen sowie Transgender für Gleichberechtigung und Akzeptanz sowie gegen jede Form von Diskriminierung.
Start der Demo ist um 14 Uhr im Ehrenhof des Schlosses. Dort können sich die Teilnehmenden ab 13 Uhr zur Dekoration der Fahrräder treffen. Von dort führt die Strecke über die Konrad-Adenauer-Brücke nach Ludwigshafen und über die Kurt-Schumacher-Brücke wieder nach Mannheim. Über die Kunststraße geht es um den Wasserturm herum und von dort auf die Schlosswiese im Lindenhof, wo die Festival-Bühne des Vereins Kulturtragflächen aufgebaut ist. Dort findet ab 16 Uhr die Kundgebung statt.
Aufgrund der Pandemie ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Raddemo-Teilnehmer dürfen bevorzugt auf die Fläche kommen.
Die Moderation übernehmen Uwe Hörner und Megan Billing vom Verein CSD Rhein-Neckar. Schirmherrin ist Pfarrerin Ilka Sobottke. Sie kann dieses Jahr leider nicht persönlich auftreten und wird von Pfarrerin Anne Ressel vertreten. Eine digitale Botschaft von Ilka Sobottke wird auf der Kundgebung übertragen.
Es treten auf: Die Schlagertanten, Barbara R. Grabowski - "Frau G.", Leopold, Celine Bouvier, die Tanzsportgarde des SKV Sandhofen, das Ensemble des Capitols und CSD-DJ Dennis Sommer. Zudem gibt es Redebeiträge verschiedener Stadtvertreter und queerer Vereine.