Mannheimer Radisson Blu Hotel holt regionale Dienstleister ins Boot
Das Hotel im Stadtquartier Q 6/Q 7 arbeitet ausschließlich mit regionalen Dienstleistern zusammen – So gibt es ab dem 17. Oktober echtes "Mannemer Flair" für die auswärtigen Gäste

Jörg Krauß, Direktor des neuen Radisson Blu Hotel im Stadtquartier Q 6/Q 7, verspricht seinen Gästen "Mannemer Flair". Foto: vaf
Von Wolf H. Goldschmitt
Ein Alleinstellungsmerkmal ist im Marketing Gold wert. Und das Radisson Blu Hotel des Bauunternehmens Diringer & Scheidel im neuen Stadtquartier Q 6/Q 7 - am 17. Oktober soll Eröffnung sein - will mit Originalität punkten: "Mannemer Flair" lautet der Slogan.
Das reicht von in der Quadratestadt entworfenen Mitarbeiterunformen über die Kurpfälzer Speisekarte im künftigen Restaurant bis zur Auswahl der regionalen Dienstleister. Hoteldirektor Jörg Krauß begründet den Trend: "Der Bauherr und Betreiber des Vier-Sterne-Superior-Hauses ist stolz auf seine Herkunft. Diesen besonderen Charme, der den weltoffenen Menschenschlag einer früheren Industriestadt ausmacht, sollen die auswärtigen Gäste während ihres Aufenthaltes sehen und spüren können".
Beispielsweise im neuen "Café Brue", wo die erste Mannheimer Kaffeerösterei "Helder & Leeuwen" acht verschiedene Sorten des Getränkes serviert. Die Geschmackspalette reicht - je nach Geldbeutel - vom Kaffee aus Guatemala bis zum "Exoten" aus Indonesien. Die Kreationen der Rösterei im Hafenpark werden direkt am Tisch zubereitet.
Die minimalistisch gestylten Uniformen aus Wolle und Seide für etwa 80 Mitarbeiter des Hotels stammen vom Designer Alexej Ballach aus der Mannheimer Textilerei, einem Existenzgründerzentrum für Mode. Ihr extravagantes Accessoire: ein Halstuch, entworfen von Anna Ameling, das die Quadratestruktur Mannheims aufgreift und vielleicht auf originelle Weise den Gästen helfen kann, sich zwischen A und Q zurechtzufinden.
Auch in der Werbung für das Hotel in dem neu errichteten Stadtquartier gehen die Macher neue Wege. "Immer nur schaffe? A mol blau mache", so eine Botschaft, die für das "blaue" Radisson sprechen soll. Die PR auf "Mannemerisch", die sich gewissermaßen als rot-blauer Faden durch alle Plakataktionen zieht, ist übrigens auch hausgemacht. Sie stammt von der örtlichen Ritsma Reklame Manufaktur.
Die Kampagne ist einerseits vor dem Hintergrund des Bekenntnisses zu Mannheim entstanden, andererseits auf Basis der Annahme, dass der internationale Gast ein Grundinteresse an der hiesigen Sprache und Kultur mitbringt. Wichtig war den Machern der "Masche Mannheim", dass diese Kommunikation auch international funktioniert.
Diringer & Scheidel, das in drei Jahren auf dem ehemaligen Postgelände am Hauptbahnhof ein weiteres Hotel eröffnen will, baut derzeit in den Quadraten Q 6 und Q 7 ein Stadtquartier, das Shopping mit exklusivem Wohnen, Arbeiten, Gesundheit und Fitness sowie dem Hotel mit 225 Zimmern verbindet. Das Projektvolumen beläuft sich auf über 310 Millionen Euro. Es sollen 500 Arbeitsplätze geschaffen werden.



