Jetzt kann auch die Innensanierung der Alten Sternwarte beginnen
Der Ausschuss für Umwelt und Technik genehmigte in seiner jüngsten Sitzung weitere 700.000 Euro für die Alte Sternwarte

Noch ist das Gebäude der Alten Sternwarte umhüllt von einem Baugerüst und Planen. Dahinter gehen die im März vergangenen Jahres begonnen Sanierungsarbeiten an der Fassade allmählich ihrem Ende entgegen. Damit es anschließend mit der Sanierung im Inneren gleich weitergehen kann, genehmigte der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats in seiner jüngsten Sitzung weitere 700.000 Euro. Neben Fördermitteln von Bund und Land kommen dabei beträchtliche Spenden aus der Bürgerschaft.
Große Spendenbereitschaft
Die zur Zeit des Kurfürsten Carl Theodor in den Jahren 1772-1775 erbaute Sternwarte war lange vernachlässigt worden und befindet sich baulich in schlechtem Zustand. Um das historische Bauwerk zu retten, hatte sich auf Initiative der SPD-Landtagsabgeordneten und Stadträtin Helen Heberer im Jahr 2011 ein Aktionsbündnis gegründet, dem neben Bürgern und dem "Verein Stadtbild" auch Institutionen wie die Reiss-Engelhorn-Museen, Stadtarchiv, Planetarium und Technoseum mitsamt den jeweiligen Freundeskreisen angehören.
Neben der großen Spendenbereitschaft aus der Bürgerschaft ist es mit Unterstützung der Stadtverwaltung und aller politischer Parteien des Gemeinderats inzwischen gelungen, auch Fördergelder auf Bundes- und Landesebene sowie des Denkmalschutzes zu erhalten, so dass die geschätzten Gesamtkosten der Sanierung über 1,7 Millionen Euro gesichert sind. Für die Außensanierung mit Restaurierung der Sandsteingesimse, Balkone und Eisengeländer, Fassadenputz und Erneuerung der Fenster wird eine Million Euro veranschlagt.
Umfangreiche Arbeiten sind auch im Inneren fällig. Neben der Sanierung des Foyers und Treppenhauses erstrecken sich die Arbeiten in den zuletzt als Künstlerateliers genutzten Wohnungen bis zum vierten Obergeschoss auf die Sanierung von Haustechnik, Fenster und Türen. Mit der Sanierung des Außenbereichs mit Hof und Grünfläche addieren sich die Kosten dieses Abschnitts auf 700.000 Euro.
Nach Abzug der Fördermittel geht die Stadtverwaltung insgesamt von einem städtischen Eigenanteil von rund 600.000 Euro aus, der sich durch Spenden des Aktionsbündnisses Sternwarte und des "Vereins Stadtbild" weiter verringert. Diese bürgerschaftlichen Gruppen haben sich einen Beitrag von 230.000 Euro zum Ziel gesetzt. Wie SPD-Fraktionschef Ralf Eisenhauer in Vertretung Heberers betonte, seien hier noch umfangreiche Handwerkerleistungen hinzuzurechnen, die als unentgeltliche Hilfe in Aussicht gestellt wurden.
"Mit 540.000 Euro aus der Denkmalpflege sowie der Städtebauförderung hat Mannheim hier sehr gut abgeschnitten", räumte Baubürgermeister Lothar Quast ein. Für die Kostenübernahme der Innensanierung der Sternwarte gab es anschließend die einhellige Zustimmung aller Ausschussmitglieder.



