Gespräch im Ministerium zu jugendlichen Straftätern aus Nordafrika
Nach dem Vorstoß des Mannheimer Oberbürgermeisters Kurz reagiert die Landesebene

Kleine Gruppe, großes Problem: Die Stadt Mannheim verlangt vom Innenministerium Hilfe beim Umgang mit kriminellen Flüchtlingen. Symbolfoto: dpa
Mannheim. (dpa-lsw) In der Diskussion um den Umgang mit jugendlichen Straftätern aus Nordafrika werden Vertreter der Stadt Mannheim an einem Arbeitstreffen im Sozialministerium teilnehmen. Das Gespräch sei für diesen Freitagvormittag in Stuttgart geplant, sagte Verwaltungssprecher Ralf Walther am Donnerstag. "Wir erwarten nicht sofort ein Ergebnis", sagte er.
Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) hatte unlängst in einem Brief an Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit Nachdruck die Unterstützung des Landes eingefordert. Seit 2015 falle eine Gruppe zumeist aus Marokko durch "hohe kriminelle Energie" auf. Es geht meist um Minderjährige, deren Identität oft unklar ist. Das Problem gebe es so oder ähnlich auch in anderen Kommunen im Südwesten.
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Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) nehme vermutlich nicht an dem Treffen in Stuttgart teil, hieß es in Mannheim. Die nordbadische Stadt hatte die Unterbringung der Jugendlichen in einer geschlossenen Einrichtung angeregt. Dies scheint gesetzlich aber kompliziert. Strobl hatte Kurz in einem Antwortbrief jedoch Hilfe zugesagt.



