Stürmisches Wetter war Auslöser des Stromausfalls
Die Ursachenforschung geht nach dem großräumigen Stromausfall vom Freitagabend weiter.

Ludwigshafen. (cab) Am Ende war es das stürmische Wetter: Starke Böen haben am Freitag vergangener Woche zu Spannungsschwankungen im Ludwigshafener Hochspannungsnetz geführt. Diese hatten wiederum zur Folge, dass es im Umspannwerk des Stadtbezirks Mundenheim einen elektrischen Überschlag gab. Dieser sorgte schließlich für einen Schalterschaden und einen Kurzschluss, der den flächendeckenden Stromausfall in weiten Teilen Ludwigshafens und seiner Umgebung nach sich zog. Das teilten jetzt die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) nach der abschließenden Untersuchung mit. Die betroffene Schalteranlage war demnach erst im Jahr 2010 komplett erneuert und seitdem regelmäßig gewartet worden.
Update: Freitag, 17. März 2023, 20.02 Uhr
Firma schließt Sabotage bei Stromausfall aus
Ludwigshafen. (cab) Die Ursachenforschung geht in Ludwigshafen nach dem großräumigen Stromausfall vom Freitagabend weiter. Wie berichtet, hatte ein technischer Defekt den Energiefluss im Großraum Ludwigshafen und Teilen der Vorderpfalz unterbrochen. Erst gegen Mitternacht, knapp vier Stunden nach dem Blackout, waren alle Kunden wieder versorgt.
Direkt nach der Panne gab es im Umspannwerk des Ludwigshafener Stadtbezirks Mundenheim einen Kurzschluss. Danach schalteten sich vier Hochspannungsleitungen automatisch ab. Im Mundenheimer Umspannwerk befinden sich nach Angaben der Stadtverwaltung Anlagenteile der Pfalzwerke Netz AG (PWN) und der TWL Netze GmbH, einer Tochtergesellschaft der Technischen Werke Ludwigshafen AG. Der Defekt betraf einen Schalter der TWL Netze, der die Anlage in Mundenheim mit dem Umspannwerk Mitte der Technischen Werke verbindet. Die weitere Schadensursache wird derzeit untersucht.
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Dazu muss das Schaltfeld, in dem sich der defekte Schalter befindet, durch einen Hochspannungsspezialisten geöffnet werden. Er soll den Schaden begutachten und beheben. Fremdeinwirkung von außen schloss die TWL Netze inzwischen als Ursache aus, da sich die Schaltanlage in einem hoch gesicherten Bereich befinde. Die Stromversorgung werde derzeit über eine Nebenleitung sichergestellt, hieß es.
Inzwischen ist klar, wie viele Haushalte alleine in Ludwigshafen betroffen waren: 26.000 waren es in den Stadtbezirken Mundenheim, Rheingönnheim und Maudach, rund 50.000 Haushalte in den Stadtteilen Ludwigshafen Mitte, Ludwigshafen West und Hemshof. Gegen 22.20 Uhr hatte die TWL Netze am Freitag damit begonnen, die Stadtteile nach und nach wieder zuzuschalten. Jeder dieser Vorgänge musste zuvor sorgfältig geprüft werden, um weitere Schäden an der Hochspannungstechnik zu vermeiden.