BASF-Chef - Gerichtsprozess zu Explosionsunglück von 2016 ist wichtig
Das Unternehmen habe nach dem Unglück vom 17. Oktober 2016 einiges geändert

Ludwigshafen. (dpa/lrs) BASF-Chef Martin Brudermüller hat die juristische Aufarbeitung des Explosionsunglücks von 2016 mit fünf Toten als wichtigen Beitrag zur Verarbeitung der Tragödie bezeichnet. Der derzeit in Frankenthal laufende Gerichtsprozess wühle sicher viele noch einmal auf, von den Mitarbeitern des Unternehmens bis zum Feuerwehrteam, das Kollegen verloren habe, sagte er am Dienstag in Ludwigshafen. "Ein solches Verfahren ist immer auch ein emotionales Thema." Aber es sei wichtig, dass der Prozess geführt werde.
"Ich will ein laufendes Verfahren nicht kommentieren", sagte Brudermüller. Aber es sei auch für die interne Verarbeitung sehr wichtig, dass der Prozess zum Abschluss komme und dieser Teil damit einen Schlusspunkt erhalte. "Auch so werden wir das Ereignis jedoch nie vergessen." BASF lerne von jedem Unfall und habe auch nach dem Unglück vom 17. Oktober 2016 einiges geändert.
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In Frankenthal steht ein 63-jähriger Angeklagter vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, bei Schweißarbeiten eine falsche Leitung angeschnitten zu haben. Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung sowie Körperverletzung und fahrlässiges Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion. Bei dem Unfall oder als Folge davon kamen vier Mitarbeiter der Werkfeuerwehr und ein Matrose eines Tankmotorschiffs ums Leben. 44 weitere Menschen wurden verletzt.