Hockenheim

Schöner durch neuen Wohnraum

Gemeinderat brachte Planung für südlichen Ortseingang voran - Drei Gegenstimmen

27.09.2018 UPDATE: 28.09.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden

Der südliche Stadteingang von Hockenheim aus Richtung Reilingen soll durch ein neues, kleines Wohngebiet aufgewertet werden. Foto: len

Von Harald Berlinghof

Hockenheim. Einer der exponierten Hockenheimer Stadteingänge, am Kraichbach entlang von Reilingen aus kommend, soll an der Kreuzung Ringstraße/ Obere Hauptstraße attraktiver gestaltet werden. Der Hockenheimer Gemeinderat beschloss jetzt weitere Planungsschritte. Allerdings gab es auch Kritik an der Verwaltung.

Bereits im Juni hatte das Gremium einen Grundsatzbeschluss zur Umgestaltung gefasst. Die Verkehrsströme sollen durch bessere Kennzeichnung auf den Südring und damit aus der Oberen Hauptstraße abgelenkt werden. Auch die Befahrbarkeit der Kreuzung für Fahrradfahrer soll verbessert werden. Dazu wird auch die Ringstraße ein wenig verschwenkt. Mehrheitlich sieht man in Hockenheim diesen Stadteingang als sanierungsbedürftig an.

Nach dem Abriss der dort in die Jahre gekommenen Bebauung soll ein kleines und attraktives neues Wohngebiet entstehen. Petra Oleszewski aus dem Fachbereich Bauen erläuterte dem Gremium in dessen jüngster Sitzung die bisherigen Pläne des Investors, die mit der Stadtverwaltung in den Grundzügen besprochen sind.

Dazu war es notwendig, jetzt einen so genannten "Vorhabenbezogenen Bebauungsplan" zu beschließen. Das sei ein Zwischenschritt auf dem Weg zur Bebauungsplanaufstellung.

Entlang der Ringstraße soll ein Gebäudekomplex entstehen, der teilweise im Untergeschoss mit einer Tiefgarage ausgestattet wird. Im Erdgeschoss sollen Räume für Dienstleistungsgewerbe vorgehalten werden, während im Ober- und Dachgeschoss fünf Wohnungen geplant sind. Für das zurückspringende Dachgeschoss sind Dachterrassen vorgesehen.

Im rückwärtigen Teil des Areals werden zwei Doppelhaushälften gebaut. Sie werden durch einen von der Ringstraße abgehenden Fahrweg erschlossen und nicht von der Oberen Hauptstraße aus erreichbar sein. Insgesamt entstehen so auf dem 1580 Quadratmeter großen Areal neun Wohneinheiten.

Die jetzt vorgestellten Planungen stellen offenbar eine Lösung dar, die von der Stadtverwaltung mitgetragen wird. Während die SPD-Fraktion durch die Wortmeldung von Willi Keller einen guten Einstieg in das Vorhaben bekundete, betonte Stadtrat Markus Fuchs (CDU), dass die vorgelegten Unterlagen den Fraktionen zu kurzfristig zur Verfügung gestellt worden seien, so dass man die eigenen Mitglieder und Bürger in der öffentlichen Fraktionssitzung nicht ausreichend informieren konnte.

Dem pflichtete auch Adolf Härdle (Grüne) prinzipiell bei: "Jetzt sollen wir hier zustimmen, ohne dass wir uns intensiv mit dem Vorschlag haben auseinander setzen können. Von mir gibt es dazu keine Zustimmung. Dazu ist mir dieser exponierte Platz zu wichtig", sagte er.

Auch wenn Marina Nottbohm (SPD) ihrem Fraktionschef zur Seite sprang und klar machte, dass man der Verwaltung und dem Fachbereich durchaus zutrauen könne, eine gute Lösung für Hockenheim gefunden zu haben, kam es in der Abstimmung zu drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen aus den Reihen der CDU.

Eine detaillierte Ausarbeitung der zukünftigen Bebauung und Begrünung der Fläche soll nach erneuter Rücksprache mit dem Investor als Bebauungsplan-Aufstellungsbeschluss dem Gemeinderat vorgelegt werden. "Wann das sein wird, kann man im Moment noch nicht absehen", so Oleszewski. Manchmal ist städtebauliche Entwicklung eben auch ein Weg der kleinen Schritte.

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