Blutprobe des 18-jährigen Todesfahrers wird ausgewertet
Ermittlungen dauern an - GdP: Beamten haben sich korrekt verhalten

Heppenheim. (dpa-lhe) Nach dem tödlichen Unfall auf einem Autobahn-Parkplatz in Südhessen dauern die Ermittlungen an. Ein 18-Jähriger war mit seinem Wagen gegen das geparkte Auto einer Familie aus Düsseldorf geprallt und hatte eine 39-Jährige tödlich verletzt. Es laufe die Auswertung einer Blutprobe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt am Mittwoch. Mit dem Ergebnis werde kommende Woche gerechnet. Der 18-Jährige wurde bei dem Unfall am Sonntag selbst schwer verletzt und lag am Mittwoch noch im Krankenhaus. Er befand sich auf der Flucht vor der Autobahnpolizei.
Da er mit sehr hoher Geschwindigkeit auf den Parkplatz in der Nähe von Heppenheim raste, wird ihm gemeingefährlichen Mord zur Last gelegt, wie der Sprecher sagte. In dem Auto der Familie aus Düsseldorf wurde der zehnjährige Sohn verletzt, der Vater, der zum Unfallzeitpunkt auf der Toilette war, erlitt einen Schock.
Der Verursacher hat nach Angaben der Polizei keinen Führerschein. Auslöser seiner Flucht war die Absicht der Zivilstreife, das Fahrzeug zu kontrollieren, weil dessen Kurzzeitkennzeichen abgelaufen war. Derartige Kennzeichen werden etwa für Probefahrten vergeben. Die Streifenbeamten haben sich nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) korrekt verhalten.
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"Die Beamten konnten nicht damit rechnen, dass der Mann ungebremst auf einen Parkplatz abfährt", sagte der stellvertretende Vorsitzende der GdP Hessen, Stefan Rüppel. Ein abgelaufenes Kennzeichen sei ein Straftatbestand, und in einem solchen Fall müsse die Polizei die Verfolgung aufnehmen.