Erstaufnahme-Einrichtung "Benjamin-Franklin-Village" wird geschlossen
"Franklin" soll ab dem 30. September nicht mehr genutzt werden – "Spinelli" und "Industriestraße" werden weiter genutzt

Benjamin-Franklin-Village Mannheim. Archiv-Foto: Alfred Gerold
Mannheim/Karlsruhe. (RNZ/rl) Das Land Baden-Württemberg gibt die Erstaufnahmeeinrichtungen "Benjamin-Franklin-Village" in Mannheim auf. Die seit 2015 existierende Einrichtung in Käfertal soll ab dem 30. September nicht mehr genutzt werden und zum Jahresende geschlossen sein. Weiter genutzt werden sollen die Einrichtungen "Spinelli" und "Industriestraße" in Mannheim.
Hintergrund
Benjamin-Franklin-Village, Mannheim-Käfertal:
Ehemaliges Militärgelände der US-Streitkräfte, seit September 2015 Nutzung als bedarfsorientierte Erstaufnahmeeinrichtung. Zunächst rund 2000 Plätze, aktuell 4000 Plätze. Größte
Benjamin-Franklin-Village, Mannheim-Käfertal:
Ehemaliges Militärgelände der US-Streitkräfte, seit September 2015 Nutzung als bedarfsorientierte Erstaufnahmeeinrichtung. Zunächst rund 2000 Plätze, aktuell 4000 Plätze. Größte Erstaufnahmeeinrichtung in Baden-Württemberg.
Betreiber: Deutsches Rotes Kreuz Mannheim, aktuell mit etwa 700 Personen belegt.
Seubertstraße 11, Karlsruhe-Oststadt:
Die Einrichtung wurde während des erhöhten Flüchtlingszugangs Mitte/Ende 2015 insbesondere zur Unterbringung von kleineren Familienverbänden genutzt. Wohngebäude mit 42 Plätzen in der Karlsruher Oststadt.
Betreiber: Regierungspräsidium Karlsruhe, aktuell mit 21 Personen belegt.
Ebenso wird Karlsruher Seubertstraße 11 in der dortigen Oststadt aufgegeben, die die kleinste Einrichtung des Regierungspräsidiums Karlsruhe darstellt.
Ausschlaggebend hierfür seien wirtschaftliche Gründe, teilte das Regierungspräsidium mit. Die derzeitigen Bewohner werden bis zur Schließung am 31. Juli auf die aktuell verbleibenden drei Karlsruher Einrichtungen verteilt.
Regierungspräsidentin Nicolette Kressl würdigte das Engagement in der Flüchtlingsunterbringung in Mannheim und Karlsruhe: "Das Regierungspräsidium Karlsruhe ist den Ehrenamtlichen für ihre Unterstützung und ihr großartiges Engagement ganz besonders zu Dank verpflichtet. Sie haben sich mit viel Herzblut ihrer Arbeit gewidmet und mit Ihren vielfältigen Angeboten dazu beigetragen, den Flüchtlingen das Ankommen in diesen beiden Städten zu erleichtern", sagte Kressl. "Alle weiteren Schritte werden wir vor Ort eng mit den von der Schließung betroffenen Beteiligten abstimmen."



