Fastnachtsumzug Mannheim/Ludwigshafen

Die Narren waren auf der "Route 66" unterwegs (plus Fotogalerie)

Rund 150 000 Besucher sorgten beim Fasnachtsumzug der Schwesterstädte Mannheim und Ludwigshafen für Stimmung

11.02.2018 UPDATE: 12.02.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden

Auch das Mannheimer Prinzenpaar hatte beste Laune, obwohl der Umzug in diesem Jahr auf der anderen Seite des Rheins - in Ludwigshafen - stattfand. Fotos: Gerold

Von Volker Endres

Mannheim/Ludwigshafen. Mit dem großen gemeinsamen Fasnachtsumzug der Schwesterstädte Mannheim und Ludwigshafen ist die Fasnacht in der Kurpfalz auf die Zielgerade eingebogen. Circa 150.000 Besucher standen entlang der Zugstrecke in Ludwigshafen, die die rund 3500 Aktiven mit tausendfachem "Ahoi" begrüßten.

Zum 66. Mal hatten die beiden Städte zum gemeinsamen Umzug geladen. Was lag also näher, als die Zugstrecke durch die Ludwigshafener Innenstadt kurzerhand zur legendären "Route 66" zu erklären. Dabei brachen die Ludwigshafener gerne ein wenig mit der Tradition, nicht nur, weil anstelle der traditionellen Fahnenschwenker die schweren Harley-Davidson-Motorräder der Rhein-Valley-Legion Chapter mit von Partie waren.

Zum anderen war das Wetter ein erfreulicher Bruch, denn nachdem die Fasnachter in Ludwigshafen bereits Schnee, Regen und Sturmböen überstanden haben, war es gestern zwar empfindlich kalt, aber immerhin trocken.

Es war ein wahrhaft königlicher Zug, denn neben dem Mannheimer Stadtprinzenpaar Markus I. und Miriam I. waren jede Menge Lieblichkeiten mit im Zug - die Vorortvereine aus Mannheim und Ludwigshafen aber auch die Gäste aus Kaiserslautern oder dem Badischen hatten ihre Prinzessinnen und Prinzenpaare mitgebracht. Die Wurfgeschosse bestanden aus Süßigkeiten und Tempotaschentüchern - "geschossen" wurde lediglich mit der Konfettikanone. Ausgelassen und eben königlich war auch der 66. Umzug, zu dem sich die Kurpfalz rechts und links des Rheins närrisch wiedervereinigte. Fast schon traditionell dominierten beim gemeinsamen Umzug nicht politische Parolen, dafür waren die Reilinger Kraichbach Schlabbe zuständig, die sich vom roten Doppeldeckerbus aus klar gegen den Brexit positionierten, sondern vielmehr Stimmung und ansteckende Fröhlichkeit. Die verbreiteten schon die vielen Gardemädchen der unterschiedlichsten Vereine.

Nicht ganz uneigennützig, räumte Nina Seelinger von der KG Klotzgrumbeer aus Ludwigshafen-Rheingönheim ein: "Wenn man sich bewegt, ist es nicht so kalt", lachte die Garde-Trainerin. Bunt war er, der gemeinsame Umzug. Und für die ganz besonderen Farbtupfer sorgten dabei fast schon traditionell die Aktiven aus Ludwigshafen.

Die Guggemusiker der Huddelschnuddler beispielsweise, die nicht nur fantasievoll kostümiert waren, sondern vor allem schmissige Rhythmen mitgebracht hatten. Klassisch karnevalistisch ausgekontert wurden beide Kommunen von den Wasserhinkle aus Altrip, die humorvoll auf die eigene Ortshistorie verwiesen: Unser Kastell ist älter als die Fasnacht", so die "Senatoren" im Elferratswagen, der von tanzenden römischen Priesterinnen begleitet wurde.

Und nach 99 Zugnummern Narrenparade war dann schließlich Schluss, die Kehrwagen der Wirtschaftsbetriebe Ludwigshafen bildeten den traditionellen Abschluss nach vier Stunden guter Laune.

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