Bei Stromausfall

Schwetzingen sichert Gebäude mit Notstromaggregat ab

Bei Totalausfall gibt es für 72 Stunden Strom in den Verwaltungsgebäuden der Stadt.

09.08.2023 UPDATE: 09.08.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 10 Sekunden
Feuerwehrkommandant Walter Leschinski erläutert Bürgermeister Matthias Steffan (M.) und Josef Kanders die Technik des Notstromaggregats. Foto: zg

Schwetzingen. (RNZ) Angesichts der weltweiten Bedrohungslage und der damit einhergehenden Unsicherheit zur Sicherstellung der Energieversorgung hat Schwetzingen bereits vor zwei Jahren damit begonnen, Vorsorge für das mögliche Szenario eines flächendeckenden Stromausfalls zu treffen. Dies geht aus einer städtischen Mitteilung hervor.

Demnach wurden die Gebäude der Stadtverwaltung – Rathaus und Bauamt sowie das Ordnungsamt – mit einer Notstromversorgung ausgerüstet. Diese drei Verwaltungsgebäude stehen damit im Falle eines Stromausfalls und sonstiger Katastrophen als Anlaufpunkt für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und zur Sicherstellung der Arbeit und Kommunikation eines Krisenstabes zur Verfügung. Zur Sicherung der Notstromversorgung kommt ein motorbetriebenes Netzersatzaggregat in Containerbauweise zum Einsatz. Die Netzersatzanlage hat eine Leistung von 250 kW/315 kVA und einen Tank für 10.000 Liter Heizöl.

"Damit können die elektrischen Anlagen der Verwaltungsgebäude mindestens 72 Stunden lang autark betrieben werden", betont Feuerwehrkommandant Walter Leschinski. Die Notstromversorgung sei für eine Vollversorgung der angeschlossenen Verwaltungsgebäude ausgelegt und garantiere bei einem Stromausfall einen Weiterbetrieb nach circa 15 Sekunden. Die Kosten belaufen sich auf rund 500.000 Euro.

Zudem kann die Feuerwehr Schwetzingen mit Hilfe eines sogenannten Abrollbehälters seit dem Jahr 2021 selbst Strom produzieren. Dieser Abrollbehälter kann als Container auf ein Feuerwehrfahrzeug verladen und damit direkt zum Einsatzort transportiert werden. Bei Bedarf kann diese dezentrale Stromversorgung in der Nordstadthalle als künftigem Notfalltreffpunkt im Rahmen des Bevölkerungsschutzes eingesetzt werden.

Neben der technischen Ausstattung hat die Stadt Schwetzingen zusammen mit den Stadtwerken mögliche Szenarien und Handlungsschritte abgestimmt. "Bei einem Blackout, der alle Lebensbereiche der Menschen treffen wird, kommt es auf eine schnelle und zielführende Information und Kommunikation an", sagt Feuerwehrdezernent Matthias Steffan.

Auch interessant
Hirschberg und Heddesheim: Stromausfälle in mehreren Orten (Update)
Notstromversorgung: Wiesloch hält die Vorsorge für unentbehrlich
Rhein-Neckar: Anforderungen an Feuerwehren werden "immer höher"
Feuerwehr-Bilanz: Unwetter und Hochwasser sorgen für immer mehr Einsätze

Im Rahmen einer Übung mit Josef Kanders, Referent beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, wurden die Alarmierung und Abläufe im Verwaltungsstab eingeübt, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Erfüllung ihrer Aufgaben im Falle eines Katastropheneinsatzes vorzubereiten, damit sie bei Bedarf schnell und gezielt reagieren können.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.