Schon über 240.000 Gäste beim "Wurstmarkt"
Festwirte und Schausteller bislang zufrieden - Einiges zu tun für die Polizei

Trotz der Polizeibilanz: Die meisten Besucher feiern den "Wurstmarkt" friedlich und genießen ihren Schoppen. Foto: Venus
Bad Dürkheim. (cab) Zum Glück war wenigstens der Sonntag richtig schön. So konnte sich Roland Poh, der Marktmeister des "Dürkheimer Wurstmarkts", doch noch über gute Besucherzahlen am ersten Wochenende des größten Weinfests der Welt freuen. Rund 240.000 Gäste sollen es von Freitag bis Sonntagabend gewesen sein. Entsprechend zufriedene Gesichter gab es im Weindorf, an den Schubkarchständen und bei den drei Wirten der Festzelte, darunter Ilona Böhm, die auch den Schriesheimer Mathaisemarkt beschickt.
An den 19 Fahrgeschäften auf dem "Wurstmarkt"-Gelände war am Sonntag ebenfalls reichlich Betrieb. Wer es gemütlich mag, dreht seine Runden im Riesenrad "Jupiter". Schneller geht es im "Break Dance" oder im "Devil Rock". Am heutigen Dienstag steht das erste der beiden Feuerwerke auf dem Programm. Es bildet den Abschluss des sogenannten "Vormarktes" vor den zwei Ruhetagen. Auch für die Polizei der richtige Zeitpunkt für eine Zwischenbilanz. Der um eine Stunde frühere Zapfenstreich in den Festzelten um 1 Uhr konnte nicht verhindern, dass es hier weit über ein Dutzend handgreifliche Auseinandersetzungen gab. Eine Schlägerei entwickelte sich, nachdem ein Schoppenglas durch das Hamelzelt geworfen worden war, das einen 37-Jährigen am Kopf traf. Überdies weist die Statistik der Polizeidirektion in Neustadt/Weinstraße ein Vielzahl unterschiedlicher Delikte auf, die ein Fest dieser Größe mit sich bringt.
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Besonders schlimm erging es dem Kassierer eines Toilettenwagens, als ihm eine Gruppe von zehn Männern die Einnahmen klauen wollte. Sie schlugen auf den 30-Jährigen ein und verletzten ihn schwer. Außerdem gab es alleine in der Nacht zum Sonntag zwölf weitere Körperverletzungen - vor allem durch Schläge und Tritte. Man habe schon fast alle Täter ermittelt, so die Polizei, die unter anderem noch Beamtenbeleidigungen und einen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte notierte. Ein Polizist musste seinen Dienst frühzeitig beenden, nachdem ihn ein 17-Jähriger attackiert hatte. Schließlich stellten Zivilkräfte noch Drogen bei Minderjährigen sicher und hielten in ihrem Bericht zahlreiche Diebstähle fest. Dennoch sei der "Wurstmarkt" bislang "relativ normal".



