Antoniusquartier Plankstadt

SPD will keine giftigen Pflanzen

In den Gärten des Baugebiet sollen drei Arten aus der Liste der erlaubten Pflanzen gestrichen werden

19.12.2017 UPDATE: 21.12.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden

Die eingeschleppte Ambrosia ist eine unscheinbare, aber für Allergiker gefährliche Pflanze. Foto: dpa-Archiv

Plankstadt. (hab) Wenn im Dezember im Ratssaal des Plankstadter Gemeindezentrums in schöner Tradition Kerzen und Tannenreiser die Tische schmücken, dann steht nicht nur Weihnachten vor der Tür, es ist auch kein Streit im Rat zu befürchten - unter der Leitung von Bürgermeister Nils Drescher schon gar nicht. Der allerdings musste jetzt in der jüngsten Sitzung gesundheitlich passen und überließ seinem Stellvertreter Hans-Peter Helmling die Leitung.

Wichtigster Tagesordnungspunkt war der Entwurf des Projektierers MVV Regioplan. Es galt, die darauf folgende Offenlage zu beschließen. Dabei hatte SPD-Gemeinderat Ulrich Mende Einwände, vor allem wegen der Pflanzliste, die den künftigen Eigentümern im Baugebiet Antoniusquartier vorschreibt, was sie in ihren Gärten und Vorgärten anpflanzen dürfen. Der blutrote Hartriegel und das Pfaffenhütchen sind ihm dabei zu giftig. Und die Haselnuss habe Allergiepotenzial. Deshalb wollte er diese drei Arten aus der Liste streichen lassen. Der Projektbeauftragte von MVV Regioplan, Alexander Kuhn, sah das indes nicht so kritisch. Mende bestand schließlich darauf, dass seine Einwände schriftlich im Protokoll festgehalten werden, falls doch etwas passieren sollte.

Andreas Berger (CDU) plädierte gegen die Versickerung des Oberflächenwassers aus öffentlichen Verkehrswegen, weil das Regenwasser zur Spülung des Kanals nötig sei. Man werde das prüfen, so Kuhn dazu. Sigrid Schüller (Grüne Liste) gab zu bedenken, dass Naturschutzverbände gegen das Projekt Einspruch einlegen werden, weil bislang keine Ausgleichsmaßnahmen aufgezeigt seien. Im Bebauungsgebiet Antoniusquartier am Plankstadter Ortsrand sollen auf knapp drei Hektar Fläche 39 Wohneinheiten in Einzel- oder Reihenhäusern entstehen und 72 bis 97 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern. Alle waren sich einig, dass Plankstadt dringend bezahlbaren Wohnraum brauche. "Es ist das erste Mal seit 30 Jahren, dass wieder Geschosswohnungsbau zum Zuge kommt", betonte Schüller. Eine Regenwasserversickerung, eine insektenfreundliche Beleuchtung und eine hohe Aufenthaltsqualität sind geplant. Im März soll der Satzungsbeschluss im Rat erfolgen, anschließend könnten die Erschließungsmaßnahmen, im Frühjahr 2019 dann der Hochbau beginnen. Der Beschluss erfolgte bei einer Enthaltung.

Zu beschließen war außerdem der satzungsgemäße Zuschuss für außerordentliche Vorhaben der Plankstadter Vereine. Bis Ende September eingegangene Anträge werden mit maximal 20 Prozent durch die Gemeinde gefördert. Die Vereine haben 2017 eher zurückhaltend agiert, sodass nur 4817 Euro an Kosten auf die Gemeinde Plankstadt zukommen. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst.

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