68. Gemeinsamer Fastnachtsumzug

Drohne soll den Umzug Mannheim/Ludwigshafen bewachen

Die Polizei filmt den Umzug am Sonntag. "Flower Power" und Hippie-Kostüme sind dieses Jahr das Motto.

13.02.2020 UPDATE: 14.02.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 12 Sekunden
Der Gemeinsame Fastnachtsumzug wird abwechselnd in der Quadratestadt und in Ludwigshafen ausgetragen. Im vergangenen Jahr waren die Mannheimer Karnevalisten die Gastgeber. Auf dem Foto sieht man den närrischen Lindwurm in der Nähe des Rosengartens. Foto: Gerold

Von Volker Endres

Mannheim. "Flower Power" heißt das Motto des 68. Gemeinsamen Fastnachtsumzugs der Städte Ludwigshafen und Mannheim am Sonntag, 23. Februar. "Wir sind bei der Suche nach einem Motto einfach im Jahr 1968 gelandet", erklärte Zugleiterin Iris Joch von der Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft (Lukom). Dafür gibt sich sogar Beat-Club-Moderatorin Uschi Nerke die Ehre. Sie führt den närrischen Lindwurm an, der etwas kürzer ist als gewohnt.

Und noch etwas ist anders. Damit die weit mehr als 100.000 Besucher sicher sind, hat sich die Polizei in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen: "Erstmals werden wir in diesem Jahr eine Drohne und ein Fahrzeug zur Videoübertragung einsetzen", heißt es dazu in einer Meldung des Polizeipräsidiums Rheinpfalz. Hinweisschilder in der Innenstadt weisen auf die Videoüberwachung hin. Außerdem sind wieder uniformierte Beamte mit Bodykameras unterwegs. Der Fernsehsender SWR überträgt den Umzug dieses Jahr nicht live, sondern zeitversetzt von 15.30 bis 18 Uhr.

Der größte Fastnachtsumzug in der Kurpfalz zählt diesmal weniger Teilnehmer, dafür aber mehr Fernsehpräsenz. "Der Zug ist zwar etwas kürzer, aber dafür können wir trotzdem lange feiern", erklärte Thomas Dörner von der Mannheimer Karneval-Kommission (KKM), der mit seinen rund 30 rechtsrheinischen Zugnummern in Ludwigshafen zu Gast ist. "Aber wir haben mittlerweile ein so gutes und vertrauensvolles Verhältnis, dass wir uns längst nicht mehr als Gäste sehen. Wir betrachten uns als vollwertig und zugehörig", unterstrich er und erntete dafür ein zustimmendes Nicken seines linksrheinischen Kollegen Christoph Heller, dem Präsidenten des Großen Rats.

Der Umzug endet in diesem Jahr kurz vor der gesperrten Hochstraße mit der Auflösung am Theaterplatz. Vorher geht es vom Start am Goerdelerplatz durch die Blücherstraße, die Gräfenaustraße und Haveringallee, die Jaegerstraße, die Berliner Straße, die Bahnhofstraße und die Ludwigstraße in die Kaiser-Wilhelm-Straße. "Das ist etwa ein Kilometer weniger als sonst, rechnete Joch vor. Eine Verkürzung, die man in Rücksprache mit den Vereinen vorgenommen habe, betonte Heller. "Wir standen während der gesamten Planung in engem Kontakt."

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Überhaupt ist er froh über die Arbeit der Lukom. "Ich werde dafür auch von der KKM beneidet", scherzte er. Immerhin wird der Umzug in Mannheim allein von den Ehrenamtlichen der Kommission organisiert. "Ich selbst kann mich hingegen zurücklehnen und darf mich hinterher nur im Namen der Fastnachter für die Organisation bedanken." Ein Lob, das Lukom-Geschäftsführer Michael Cordier immer wieder gerne hört. "Wir haben uns deshalb gefreut, dass wir den Umzug auch in diesem Jahr wieder organisieren durften."

Es ist ein ganz besonderer Umzug, denn nicht nur das Mannheimer Stadtprinzenpaar Maren-Michelle I. und Naro I. ist mit dabei. Nein, Ludwigshafen hält mit einem Königspaar dagegen: Königin Jutta I. und ihr "Gatte", König Christoph I. sind mit an der Spitze des Zugs, gleich hinter Böllerfreunden, Blumenkindern und den Guggemusikern der Huddelschnuddlern. "Man sieht an unserer Zugnummer, dass die Teilnahme wirklich sehr kurzfristig war", sagte Heller und freute sich diebisch über die "4a", die den Wagen des Königspaars zieren wird. Er freut sich außerdem über die Arbeit der Helfer und rund 2500 aktiven Teilnehmer des Zugs. "Wir haben wieder viele Motivwagen, zu denen sich die Vereine schon weit im Vorfeld große Gedanken gemacht haben."

Der Umzug startet um 13.11 Uhr mit den Böllerschüssen am Goerdelerplatz. Straßenbahnen fahren bereits ab 12.30 Uhr nicht mehr durch die Innenstadt. Wer nach dem Umzug noch nicht genug hat, kann nach der Auflösung am Theaterplatz weiterfeiern. Bei der Fastnachtsparty des Großen Rats steppt bis mindestens 19 Uhr der Bär.

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