Grünraum und Wohnraum auf dem Spinelli
Neues Stadtquartier entsteht - Plan vorgestellt

Das Spinelli-Gelände. Foto: Gerold
Mannheim. (hwz) Bevor am kommenden Dienstag der Hauptausschuss über den Rahmenplan für das Stadtquartier Spinelli beraten wird, stellten Baubürgermeister Lothar Quast und Klaus-Jürgen Ammer, Leiter der Projektgruppe Konversion, das 165 Seiten umfassende Werk in einer außerordentlichen Sitzung dem Bezirksbeirat Käfertal und Feudenheim vor. 70 Prozent des Areals sollen unbebauter Grünraum bleiben. Auf der restlichen Fläche sollen 1800 Wohneinheiten und damit Wohnraum für circa 4500 neue Einwohner entstehen.
Der überwiegende Teil des künftigen Stadtquartiers liegt im Bereich von Käfertal-Süd/Im Rott. Als kleinere Teilfläche gehört der Wingertsbuckel im Norden Feudenheims dazu. Da die Gemeinderatsentscheidung zum zentralen Grünhof aufgrund von Bürgerprotesten und Differenzen im Gemeinderat noch aussteht, haben die Planer diesen Teilbereich aktuell nicht weiter konkretisiert.
Ammer und Quast wiesen darauf hin, dass viele Ideen aus der Bürgerbeteiligung eingeflossen seien, und es sich im Ergebnis um einen Kompromiss handle. Dieser geht den Käfertaler CDU-Bezirksbeiräten nicht weit genug. Sie fordern mehr freistehende Einfamilienhäuser und die Möglichkeit zum Eigentumserwerb. Das Verkehrs- und Parkkonzept halten sie für nicht ausgereift. Die SPD signalisiert Zustimmung, hätte sich im Gegensatz zur CDU jedoch mehr Wohneinheiten einhergehend mit zusätzlichem bezahlbaren Wohnraum gewünscht.
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Kritisch gesehen wird parteiübergreifend, dass der Zeitpunkt der Realisierung der Straßenbahn völlig offen ist. Die von ursprünglich 600 auf jetzt 400 Meter geschrumpfte Frischluftschneise sowie die Höhe der Blockrandbebauung waren weitere Kritikpunkte. Der Feudenheimer Bezirksbeirat wollte die Vorlage nicht beschließen, da die für den Stadtteil wesentliche Themen Grünhof und Radschnellweg zu kurz kämen. Das Käfertaler Gremium war nicht beschlussfähig.