Studie ergibt: Neue Fremdwörter werden kaum noch eingedeutscht

Ein Grund dafür sei, dass immer mehr Deutsche gut Englisch schreiben und sprechen können - Das gab das IDS in Mannheim heute bekannt

18.02.2016 UPDATE: 18.02.2016 14:32 Uhr 38 Sekunden

Neue Fremdwörter werden meist in der fremdsprachigen Form in den deutschen Wortschatz übernommen. Foto: dpa-Archiv

Mannheim. (dpa) Immer weniger Fremdwörter aus dem Englischen, Französischen und anderen modernen Sprachen werden eingedeutscht. Dies ergab ein Forschungsprojekt, das am Donnerstag im Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim vorgestellt wurde.

"Integrierte Schreibweisen sind kaum noch nachweisbar", sagte die Sprachwissenschaftlerin Sabine Krome. Die Rechtschreibreform von 1996 habe zwar eingedeutschte Varianten wie Ketschup (neben Ketchup) und Bravur (neben Bravour) zugelassen, dies habe sich aber auch nach 20 Jahren nicht durchgesetzt. Neue Fremdwörter wie Fracking, Bad Bank und Follower werden demnach meist in der fremdsprachigen Form in den deutschen Wortschatz übernommen. Ein Grund dafür sei, dass immer mehr Deutsche gut Englisch schreiben und sprechen können, wie Krome erklärte.

Das IDS, die Fachrichtung Computerlinguistik der Universität des Saarlandes sowie die Wörterbuchverlage Duden (Bibliographisches Institut) und Wahrig bei Brockhaus hatten in dem Projekt die "Analyse und Instrumentarien zur Beobachtung des Schreibgebrauchs im Deutschen" erforscht. Internettexte verändern demnach immer stärker den allgemeinen Schreibgebrauch. Die Projektpartner wollen daher dem Rat für deutsche Rechtschreibung Vorschläge zur Anpassung des Regelwerks machen.

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