Giftiges Gas im Mannheimer Rangierbahnhof ausgetreten
Leck an ausrangiertem Kesselwagen im Rangierbahnhof - Feuerwehr brannte den Stoff gestern kontrolliert ab

Aus einem ausrangierten Kesselwagen war am Montagmorgen Gas ausgetreten. Foto: Gerold
RNZ. Im Mannheimer Rangierbahnhof ist am Montagmorgen das hoch entzündliche und ätzende Gas Methylamin aus einem Kesselwagen ausgetreten. Ein Bahnmitarbeiter hatte den Vorfall bemerkt und sämtliche Einsatzkräfte alarmiert. Wie die Stadt mitteilte, brannten Feuerwehrkräfte der Stadt und die Berufsfeuerwehr der BASF den Stoff, der sich noch im Kessel befand, kontrolliert ab. Außerdem waren Notfallmanager der Deutschen Bahn sowie Mitarbeiter des städtischen Fachbereichs Umwelt vor Ort.
Bahnmitarbeiter hatten am Montag ein Zischen gehört und so ein Leck am Waggon entdeckt, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. "Das Gas kann nicht einfach abgepumpt werden, deshalb wird es nun kontrolliert verbrannt." Danach müsse der Waggon mit Wasser gespült werden. "Das Gas ist reizend und giftig, aber eine höhere Konzentration haben wir nur unmittelbar in der Nähe des Waggons gemessen", so der Sprecher weiter. Die Feuerwehr sperrte den Bereich in einer Zone von 100 Metern ab.
Das 20 Tonnen schwere Zugteil war 2013 auf dem Weg zur BASF in Ludwigshafen verunglückt und beschädigt worden. Seitdem war es nicht mehr fahrtauglich. Die Unfalluntersuchung sei erst vor Kurzem abgeschlossen worden. Nun sei geplant gewesen, den Wagen zu entleeren und zu verschrotten.
Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass die Arbeiten rund eineinhalb Tage dauern werden. Die Stadt versicherte, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Es könne jedoch sein, dass Anwohner den typischen Gasgeruch wahrnehmen.



