Wie soll das Landfried-Gelände einmal aussehen?
Stadt will mit der Eigentümerin einen Planungsvertrag abschließen - Ziel ist die Erarbeitung eines Bebauungskonzepts

Das Landfried-Gelände in Heidelberg-Bergheim. Foto: Rothe
Heidelberg. (tt) In den Diskussionen um eine Zukunft von Bergheim geht es aktuell meist um den Betriebshof. Doch auch das benachbarte Landfried-Gelände mit seinen vielen freien Flächen rückt immer wieder in den Fokus. Mit der Eigentümerin des Geländes, Ingrid Schinz, will die Stadt nun einen Planungsvertrag zur Erarbeitung eines Rahmenplans für das Areal abschließen. Ziel soll die schrittweise Weiterentwicklung des Geländes zwischen Bergheimer Straße, Mittermaierstraße, Alter Eppelheimer Straße und Carl-Metz-Straße sein.
"Die Grundstückseigentümerin bereitet aktuell die Mehrfachbeauftragung für das Jahr 2018 vor und beabsichtigt, zuvor eine öffentliche Informationsveranstaltung durchzuführen", heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Ziel der Mehrfachbeauftragung soll sein, Grundlagen für ein Bebauungskonzept des Geländes zu erarbeiten. Denn vor allem im östlichen und südlichen Teil des Grundstückes gibt es große Freiflächen. Das Areal wurde Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt und dem wachsenden Bedarf der Zigarren- und Rauchtabakfabrik Landfried entsprechend nach und nach bebaut. Das ursprüngliche Bebauungskonzept wurde aber nie vollständig umgesetzt.
Der geplante Vertrag, über den heute der Gemeinderat entscheidet, soll dazu dienen, die Aufgabenteilung zwischen Stadt und Eigentümerin festzulegen. Auf Basis eines Rahmenplans soll dann ein Bebauungsplan erarbeitet werden. "Es wird sich ausdrücklich nicht um einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan handeln, da keine konkreten zeitlichen Umsetzungsvorstellungen bestehen und die Fertigstellung wie in der Vergangenheit nach und nach möglich sein soll", heißt es in der Vorlage. Das Gelände soll in Privatbesitz bleiben.
Man wolle die Eigentümerin einladen, am Prozess mitzuwirken, erklärte Baubürgermeister Jürgen Odszuck im Bauausschuss. Es gebe aber keinen konkreten zeitlichen Horizont für einen Rahmenplan. Ob das Bebauungskonzept auch Einfluss auf die Umgebung haben wird, wollte SPD-Stadträtin Monika Meißner wissen: "Hat das denn vielleicht auch Auswirkungen auf die Gehwegbreiten in der Mittermaierstraße?", fragte sie im Ausschuss.
Eine Verbreiterung der Gehwege sei durchaus vorstellbar, meinte Bürgermeister Odszuck. Man habe auch schon mit der Eigentümerin darüber gesprochen, ob man nicht den Zaun an der Carl-Metz-Straße entfernen könnte, um so mehr Offenheit für das Gelände zu bekommen. "Eine grundsätzliche Bereitschaft ist da. Aber wir müssen auch auf die Belange der Eigentümerin und auf ihre Bedürfnisse schauen", mahnte Odszuck die Stadträte.



