Zoo Heidelberg

Entspannte Rote Riesenkängurus im Zoo Heidelberg

Regelmäßiges Training sorgt für ausgeglichene Kängurus. Drei Jungtiere bereichern die Gruppe.

18.02.2022 UPDATE: 18.02.2022 13:12 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden
Die Känguru-Großfamilie liegt entspannt in der Sonne. Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Heidelberg. (RNZ) Die Känguru-Familie im Zoo Heidelberg hat sich vergrößert: Die drei Jungtiere kamen Ende 2021 auf die Welt und haben sich seitdem sehr gut entwickelt, wie der Zoo in einer Pressemitteilung berichtet.

Der jüngste Hüpfer hat erst vor wenigen Wochen den mütterlichen Beutel verlassen. Insgesamt lebt die "kleine Großfamilie" friedlich und ausgeglichen zusammen. Auch gegenüber den Tierpflegern zeigten sich die Tiere entspannt – eine besonders erfreuliche Nachricht, die das Ergebnis von viel Training mit der Känguru-Familie ist.

Im Zoo Heidelberg leben sieben Kängurus, davon drei Weibchen, ein Männchen und drei Jungtiere. "Unsere Gruppe versteht sich sehr gut, die Weibchen kommen gut miteinander aus und unser Männchen ist ein sehr umgänglicher Känguru-Bock. Für ein bisschen Action sorgen die drei Jungtiere, wenn sie ihren Spieltrieb ausleben und mit viel Geschwindigkeit über die Anlage hüpfen", erklärt Norman Hänel, Revierleiter im Tiere-Live-Revier. Ruhezeiten werden dennoch eingehalten: "Wenn unsere Roten Riesenkängurus nicht gerade fressen, sieht man sie oft gemeinsam beim Sonnenbaden."

Damit es den Kängurus gut geht, haben die Tierpfleger auch nachts Stall sowie die Außenanlage offen. Mehrere Futterstellen und Sichtbarrieren aus Holzhaufen sorgen dafür, dass keine Kämpfe ausbrechen: "Unsere Tiere haben so jederzeit die Möglichkeit, Abstand voneinander zu nehmen, wenn sie es brauchen", erklärt Hänel.

Die Tierpfleger können sich den Kängurus dank eines besonderen Vertrauentrainings nähern. Die Tiere bleiben dabei ruhig und fressen weiter. Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Der wichtigste Baustein ist die Arbeit mit den Tieren selbst, denn Kängurus sind Fluchttiere, äußerst stressanfällig und brauchen lange, bis sie sich wieder beruhigt haben. So habe man es mittlerweile geschafft, die Beutel der Muttertiere abtasten zu können und so das Geschlecht bestimmen zu können, erklärt der Revierleiter. Ebenso versetzen die alltäglichen Arbeiten, wie die regelmäßige Säuberung des Geheges oder das Füttern, die roten Riesen inzwischen nicht mehr in Stress und können sich mit ihnen auf der Anlage aufhalten, ohne dass die Kängurus das Weite suchen. Diese Ergebnisse seien dem guten "Entspannungstraining" zu verdanken.

Das Rote Riesenkänguru ist das größte Beuteltier der Welt. Kängurus leben in Australien in trockenen und halbtrockenen Gebieten. Jungtiere haben bei der Geburt die Größe eines Gummibärchens und wandern unbemerkt durch das Fell in den Beutel der Mutter, wo sie weiter heranwachsen. Erst mit rund drei Monaten strecken sie das erste Mal das Köpfchen aus dem Beutel und zeigen sich. Ab diesem Alter wagen sie sich nach draußen, kehren jedoch immer wieder zurück in den Beutel, um etwas zu trinken oder um sich auszuruhen. Ab einem Alter von etwa acht Monaten verlassen sie den Beutel der Mutter komplett.

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