Wieder Doppelgeburt im Zoo Heidelberg

Große Kudus bekamen Zwillinge

Nach den Robben im Juli, haben nun auch die Großen Kudus zweifachen Nachwuchs bekommen.

11.10.2017 UPDATE: 11.10.2017 15:50 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden
Am 24. September kamen im Heidelberger Zoo zwei Kudu-Mädchen zur Welt. Foto: Zoo Heidelberg

Heidelberg. (RNZ/rl) Doppelgeburten scheinen im Zoo Heidelberg in Mode zu kommen. Nach den beiden am 14. Juli geborenen Robbenbabys, ist der Trend nun bei den Großen Kudus angekommen: Am 24. September kamen zwei Kudu-Mädchen zur Welt. Die Mütter Stobi und Lubaja brachten den Nachwuchs im Afrikahaus zur Welt. In den letzten Wochen war das Haus vorübergehend für Besucher geschlossen, damit sich die kleinen Großen Kudu-Mädchen eingewöhnen konnten.

Inzwischen ist das Afrikahaus wieder geöffnet und die jungen Kudu-Kälber lassen sich gut in den Innengehegen beobachten. Mit großen, dunklen Augen betrachten die beiden aufmerksam ihre Umgebung und drehen die beweglichen, runden Ohren nach jedem Geräusch in der Nähe. Mütter und Kinder nutzen zurzeit den Stall und die Vorgehege als Übungsgelände, damit die Jungtiere kräftig, gewandt und topfit sind, bevor sie mit den Zebras, Blessböcken, Straußen und Pelikanen auf der großen Afrikaanlage zusammentreffen werden. Der Stall ist dabei als Rückzugsraum und Ruhezone für die Jungtiere besonders wichtig. Deshalb gilt jetzt hier für die Zoobesucher ganz besonders: Ruhe bitte!

Kudu-Jungtiere sind sogenannte "Ablieger, das heißt sie werden voraussichtlich auch im Außenbereich zunächst häufig im Strohbett liegen, während die Mütter zum Fressen unterwegs sind. Regungslos liegen Kudu-Jungen in ihrer Heimat, den afrikanischen Savannengebieten, oft stundenlang gut getarnt im hohen Gras. Die Mütter sind währenddessen auf Nahrungssuche. Um Kräfte zu sammeln, bewegen sich die durch ihr Fell gut getarnten Jungtiere kaum. Erst wenn die Mütter zurückkommen, die Umgebung auf Gefahren geprüft haben und ihnen "Luft rein" signalisiert haben, werden die Jungen mobil.

Kudus verlassen sich auch im Erwachsenenalter stark auf Ihre Tarnung. Selbst die Großen-Kudu-Männchen mit den schraubenförmig gedrehten Hörnern verschmelzen durch die graubraune Fellfärbung mit den weißen Streifen optisch fast komplett mit der Umgebung.

Dennoch sind die typischen Fluchttiere bei Gefahr auch gute Sprinter und können weit springen. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 1,50 Meter können sie auf der Flucht auch bis zu 3 Meter hohe Zäune mühelos überwinden. Im Zoo reicht der kleine Trockengraben, der das Afrikagehege umgibt, um den Tieren die Grenze ihres Territoriums zu markieren. Sie verlassen ihr heimatliches Gehege nicht, denn hier fühlen sie sich wohl und sicher. 

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