Heidelberg kam glimpflich davon
Feuerwehr berichtet von umgestürzten Bäumen - Obere Bergbahn fuhr nicht - Stadt: Wald nicht betreten

In der Vangerowstraße fällte die Feuerwehr gestern eine Kiefer, die drohte, auf die Straße zu stürzen. Foto: Priebe
Heidelberg. (hö) Am Mittwochmorgen hatte Heidelberg Glück: Das Sturmtief "Burglind" richtete nur kleinere Schäden an. "Wir waren vorbereitet, aber das Stadtgebiet ist relativ gut weggekommen", sagt Holger Schlechter von der Berufsfeuerwehr. Insgesamt gab es zwischen 7 und 10 Uhr 15 Einsätze: Sechs Bäume waren umgestürzt (oder drohten umzustürzen), dabei wurden zwei Autos beschädigt. In der Vangerowstraße in Bergheim wurde aus Sicherheitsgründen eine Kiefer gefällt. Während des Feuerwehreinsatz war die Vangerowstraße zwischen der B 37 / Iqbal-Ufer und der Ernst-Walz-Brücke gesperrt. Im Schloss-Wolfsbrunnenweg drohte ein Baugerüst zusammenzubrechen, wurde aber dann von einer Fachfirma gesichert. Außerdem liefen zwei Gullys voll.
Von dem Sturm war auch die Obere Bergbahn betroffen: Weil am Königstuhl Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 95 Kilometer tobten, wurde die Strecke von der Molkenkur bis zum Königstuhl zunächst am Vormittag nicht mehr bedient. Im Laufe des Nachmittags stellte sich heraus, dass auf den Gleisen mehrere Äste lagen, die erst noch beseitigt werden mussten. Daher ruhte der Betrieb der Oberen Bergbahn den ganzen Tag, erst am heutigen Donnerstag will man wieder den fahrplanmäßigen Betrieb aufnehmen.
Um ein Haar hätte es auch den Zoo getroffen, wie Sprecherin Barbara Rumer berichtet: "Wir waren kurz davor, am Vormittag gar nicht aufzumachen, aber dann entschieden wir uns um 9 Uhr um, weil der Sturm aufgehört hatte." Trotz des durchwachsenen Wetters kamen gestern dann doch "überraschend viele Zoobesucher" (Rumer). Für die Tiere gab es keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen - manche wagten sich wegen der unwirtlichen Witterung schlicht nicht aus ihren Gehegen.
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Eindringlich warnte gestern die Stadt die Bürger davor, den Wald zu betreten: Durch Sturmböen, wassergesättigte Böden und die aktuell starken Niederschläge erhöhe sich die Gefahr von umstürzenden Bäumen, Astbrüchen oder Hangrutschen. Und da weitere - wenn auch nicht mehr so starke - Winde und heftige Regenfälle angekündigt sind, wird sich die Situation nicht so schnell entspannen. Besser wird es erst, wenn die Schäden beseitigt sind und die Waldböden wieder Wasser aufnehmen können. Solange sollten die Bürger auf Waldspaziergänge verzichten.



