Spendenbereitschaft nach wie vor hoch
Nothilfefonds "Flucht und Migration": Bislang wurden über 37.000 Euro gespendet. Der Bedarf ist weiterhin groß.

Heidelberg. (jus) Flüchtlingen schnell und unbürokratisch helfen – für diesen Zweck wurde der Nothilfefonds "Flucht und Migration" der beiden großen Kirchen in Heidelberg, den die RNZ mit ihrer Aktion "RNZ hilft" unterstützt, ins Leben gerufen. Und die Spendenbereitschaft der Heidelberger ist ungebrochen: Allein in der vergangenen Woche kamen 5150 Euro an Spenden dazu – insgesamt wurden damit bereits 37.859 Euro von 169 Einzelspendern gespendet.
Aber auch der Bedarf ist weiter groß – und er reißt nicht ab. Das berichtet Michael Deimann, Fachbereichsleiter des Sozialdienstes beim Caritasverband Heidelberg. "Wir haben noch keine Mittel aus dem Nothilfefonds beantragt – werden dies aber wahrscheinlich in der kommenden Zeit tun", erzählt er. Der Grund: Bislang sei es bei den Flüchtlingen aus der Ukraine, die in großer Zahl nach Heidelberg kamen, vor allem um die Existenzsicherung gegangen – also darum, eine Wohnung zu finden, sich zu registrieren und Sozialleistungen zu beantragen.
"Die Geflüchteten müssen erstmal ankommen", so Deimann. Er geht aber davon aus, dass ihn in den kommenden Wochen speziellere Anfrage erreichen: "Die Menschen brauchen dann etwa Möbel für die Wohnung oder andere Dinge, die in den regulären Sozialleistungen nicht enthalten sind, zum Beispiel eine orthopädische Matratze", so Deimann. Zudem glaubt er, dass viele Flüchtlinge Geld brauchen, wenn sie in Deutschland arbeiten wollen – etwa für Fortbildungen oder berufliche Anerkennungsverfahren. "Das ist dann alles kein Problem, denn die Verwendung der Mittel ist ja offen – und das ist sehr sinnvoll", sagt Deimann.
In dem Tafel-Laden, der vom Caritasverband betrieben wird, machen sich die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine schon bemerkbar: 30 Prozent mehr Kunden habe man verzeichnet, berichtet Deimann. Um das zu stemmen, habe man zwar keine Mittel aus dem Nothilfefonds benötigt – "aber wir sind personell und organisatorisch an unseren Grenzen".
Die Verantwortlichen freuen sich also nach wie vor über Spenden, mit denen sie unkompliziert helfen können.
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Spendenkonto:
Evangelische Kirche in Heidelberg
IBAN: DE77 6725 0020 0009 3129 51
BIC: SOLADES1HDB
Betreff: "RNZ hilft"
Wer im Betreff seine Adresse angibt, erhält eine Spendenquittung. Spenden kann man auch mit einer Banking-App.