OB-Wahl Heidelberg

Theresia Bauer kandidiert "nicht gegen Würzner, sondern für Heidelberg"

Die Grünen wählen die noch amtierende Wissenschaftsministerin mit 84,7 Prozent zur OB-Kandidatin.

21.03.2022 UPDATE: 24.03.2022 20:15 Uhr 8 Minuten, 37 Sekunden
Die Grünen bejubeln Theresia Bauer – kurz nachdem sie die 56-Jährige bei ihrer Mitgliederversammlung in der Chapel in der Südstadt zu ihrer OB-Kandidatin gemacht haben. Foto: Philipp Rothe

Von Sebastian Riemer

Heidelberg. Um 22.01 Uhr ist es am Mittwochabend geschafft: Theresia Bauer steht, umringt von Parteifreunden, in der Südstadt-Chapel und badet im Applaus. Gerade wurde verkündet: 94 von 111 Parteimitgliedern – 84,7 Prozent – haben für die Noch-Wissenschaftsministerin als OB-Kandidatin der Grünen im November gestimmt. Das einfache Grünen-Mitglied Cornelia Wiethaler als einzige Gegenkandidatin bekommt 14 Stimmen (12,6 Prozent).

Es ist Grünen-Kulturbürgermeister Wolfgang Erichson, der als Versammlungsleiter den Applaus nach einer Minute kurz unterbricht, um die Mitglieder einzuschwören: Alle im Saal sollten für die Wahlkampfkasse spenden, und jeder mindestens fünf Mal am Stand stehen, "damit am 7. Dezember die Ära Würzner endet und die Ära Bauer beginnt". Jetzt klatschen alle umso heftiger weiter.

Eckart Würzner – diesen Namen nennt Theresia Bauer in ihrer Bewerbungsrede kein einziges Mal. Und doch arbeitet sie sich am Amtsinhaber ab, etwa als sie beim Thema Klimaschutz "weniger internationale PR und etwas mehr Konsequenz" fordert. Da gibt es die erste von zwei Zwischen-Beifallsbekundungen in ihrer 27-Minuten-Rede.

Auch bei der zweiten geht es indirekt um Würzner, dem viele Grüne vorwerfen, die Bedürfnisse der Jugend nicht genug im Blick zu haben: "In Heidelberg wird es mehr Freiräume geben für junge Leute – das ist sowas von überfällig!", kündigt Bauer an.

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Doch zu Beginn erklärt die 56-Jährige erst einmal gut gelaunt: "Ich trete aus Leidenschaft für meine Stadt an." Sie spickt ihre Rede mit Liebeserklärungen an Heidelberg, erzählt, wie sie schon bei einem Schulausflug "magisch von dieser Stadt angezogen" war und damals beschlossen habe: "Hier will ich sein." Diese Liebe sei es, wegen der sie antrete, wegen der sie ihr Ministeramt niederlege (am 25. September), wegen der sie als Oberbürgermeisterin helfen wolle, die Potenziale Heidelbergs besser zu heben.

Inhaltlich wird Bauer bei einem Thema etwas konkreter. "Das Ökologische und das Soziale müssen zusammengedacht werden", sagt sie – und erklärt dann: Ein kostenloser Nahverkehr für alle – ein Ziel Würzners – sei teuer, habe für den Klimaschutz aber viel weniger Effekt als ein dichterer Nahverkehrstakt in die Bergstadtteile und ins Umland. "Was ist sozial gewonnen, wenn Gutverdiener gratis Bahn fahren dürfen?"

Bauers Gegenvorschlag: Kinder und Jugendliche sollen gratis fahren dürfen. Zudem sollen mehr Menschen Anspruch auf den städtischen Heidelberg-Pass für Geringverdiener haben – und mit diesem dann günstig oder gratis Bus und Bahn nutzen können.

Bauer kündigt zudem einen neuen Politikstil an: "Es geht um den Mut, nicht alles besser zu wissen und sich auch mal zu korrigieren." Ernsthaftes Zuhören sei ihr wichtig, eine echte Beteiligung der Bürger – "und am Ende der Debatte steht die mutige Entscheidung".

Ganz anders im Stil ist die 25-minütige Rede von Cornelia Wiethaler, bekannt durch ihr Engagement für Klimaschutz und Biodiversität etwa im Nabu und in Bürgerinitiativen. "Mir geht es um die Inhalte", sagt sie eingangs – und macht dann viele konkrete Vorschläge rund um ihr Thema: Wiethaler will Heidelberg zur "Solarstadt" machen ("Wir nutzen bisher nur fünf Prozent der geeigneten Dachflächen") und Windenergie massiv ausbauen.

Die 58-Jährige schlägt einen Fahrradlift auf den Boxberg vor, eine Elektrolyseanlage für grünen Wasserstoff in Patrick-Henry-Village und Schulungen für Handwerker zum Einbau von Wärmepumpen in Häusern. Wiethaler bekommt häufig Zwischenapplaus – von einem Teil des Saals. Mit am lautesten ist er, als sie sagt: "Wir dürfen keinen Zentimeter Boden mehr versiegeln! Aus, fertig, Feierabend!"

Als ein Mitglied in der Fragerunde nach den Reden die Kandidatinnen bittet, besser zu erklären, was sie von Würzner unterscheide, platzt es aus Wiethaler heraus: "Alles!" Und weiter: "Ich empfinde ihn nicht als ehrlich – und auf Ehrlichkeit könnt ihr euch bei mir verlassen." Ganz anders antwortet Theresia Bauer: "Ich mache keine Kandidatur gegen Würzner, sondern für Heidelberg." Es gehe nicht um ein Gegenbild zum Amtsinhaber, es gehe darum, mit eigenen Ideen und dem eigenen Stil die Wähler zu überzeugen.

Dass die Grünen nicht glauben, der Wahlsieg sei sicher, macht Kreisvorsitzende Monika Gonser am Anfang des Abends klar, als sie erklärt, wieso die parteiinterne Findungskommission einstimmig Bauer als Kandidatin vorgeschlagen hat: "Wir sind der Meinung: Sie ist eine der ganz wenigen Personen, die gute Chancen hat, diese Wahl zu gewinnen."

Update: Donnerstag, 24. März 2022, 20.15 Uhr


Grüne nominieren Theresia Bauer offiziell als Kandidatin

Will vom Landeskabinett ins Rathaus wechseln: Grünen-Politikerin Theresia Bauer. Die 56-Jährige hat am Montagabend ihre Kandidatur für die Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg im November 2022 erklärt. Sie tritt gegen Amtsinhaber Eckart Würzner an. Foto: Philipp Rothe

Heidelberg. (dpa) Die Heidelberger Grünen haben Wissenschaftsministerin Theresia Bauer als Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl am 6. November in ihrer Stadt nominiert. Wie die Partei auf ihrer Homepage mitteilte, sprachen sich am Mittwochabend 85 Prozent dafür aus. "Ich bin berührt von diesem starken Vertrauensbeweis aus der Mitgliedschaft", so Bauer laut Mitteilung. Sie will zum 25. September ihr Ministeramt niederlegen. "Ich werde mich mit ganzer Kraft - und ohne Rückfahrticket in die Landesregierung - um Heidelberg kümmern."

Vom Klimaschutz über nachhaltige Mobilität bis zum bezahlbaren Wohnraum - Bauer will ins Gespräch mit Bürgern kommen. "Gemeinsam entwickeln wir daraus unseren Plan für ein vielfältiges, nachhaltiges und lebendiges Heidelberg", so die grüne OB-Kandidatin. Die Heidelberger Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner sicherte Bauer volle Unterstützung zu.

Bauer hatte am Montag mitgeteilt, kandidieren zu wollen - "aus Liebe zu unserer Stadt". Zuvor hatte sich eine grüne Findungskommission in Heidelberg einstimmig für sie ausgesprochen. Sie will den parteilosen Amtsinhaber Eckart Würzner (60) herausfordern, der seit 2006 amtiert und unter anderem von CDU und FDP unterstützt wird. 

Bauer holte bei der Landtagswahl vor einem Jahr in Heidelberg mit 41,7 Prozent das landesweit drittbeste Ergebnis. Die verheiratete Mutter zweier Söhne galt lange als politisches Schwergewicht im Kabinett. Bis 2016 war sie dreimal Wissenschaftsministerin des Jahres in Deutschland. Doch dann hatte sie vermehrt mit Problemen zu kämpfen. Die Zulagenaffäre um die Verwaltungshochschule Ludwigsburg hing ihr wie ein Mühlstein um den Hals, auch wenn sie vom Verwaltungsgerichtshof am Ende eine weiße Weste bekam.

Update: Donnerstag, 24. März 2022, 11.16 Uhr


Würzner ist nicht überrascht von Theresia Bauers Kandidatur

Von Sebastian Riemer

Heidelberg. Der Amtsinhaber Eckart Würzner reagiert gelassen auf Theresia Bauers Ankündigung, bei der Oberbürgermeisterwahl antreten zu wollen. "Mir war eigentlich klar, dass sie das macht", sagte Würzner am Dienstag auf RNZ-Anfrage. "Frau Bauer ist seit dem Jahreswechsel plötzlich sehr aktiv geworden in Heidelberg – das fiel schon auf." Direkt mit der Grünen über ihre Kandidatur gesprochen habe er aber noch nicht. "Wir haben uns am Sonntag gesehen, da hat sie noch nichts dazu gesagt."

Will wiedergewählt werden: OB Würzner. Foto: Rothe

Er freue sich auf den Wahlkampf. Der 60-Jährige schätzt die Chancen seiner Wiederwahl hoch ein: "Fragen Sie die Bürgern: Mir geht’s nicht um Parteipolitik, sondern um die Belange der Menschen", so Würzner. "Ich werde mit Herzblut dafür arbeiten, dieses Amt, das ich liebe, weiter ausfüllen zu können."

Wahlkampftöne schlägt auch die CDU, die Würzner unterstützt, an. "Bauers Kandidatur überrascht nicht, sie hat sich in den letzten Wochen auffällig für kommunalpolitische Themen interessiert, nachdem sie diese in den vergangenen Jahren gemieden hat", sagt Fraktionschef Jan Gradel. Es sei schade, dass Bauer ihr Ministeramt im September abgebe: "Universität und Klinikum benötigen gerade jetzt für ihre künftige Entwicklung jede Unterstützung aus Heidelberg in Stuttgart."

CDU-Chef Alexander Föhr lobt Bauer als "respektable Landespolitikerin" – aber: "Kommunalpolitisch ist sie bisher wenig in Erscheinung getreten." Bei wichtigen städtischen Themen habe man ihre Unterstützung als Landtagsabgeordnete häufig vermisst. "Ihr schienen grüne Parteiinteressen und die Stuttgarter Anliegen wichtiger zu sein." Die CDU werde sich daher "mit ganzer Kraft für Eckart Würzner einsetzen und dafür, dass sich Bauer über die volle Legislaturperiode bis 2026 als Abgeordnete in Stuttgart einbringen kann".

Die SPD hatte immer betont, die Entscheidung über einen eigenen Kandidaten erst zu fällen, wenn die Grünen-Kandidatur feststehe. Am Dienstag sagte SPD-Kreischef Sören Michelsburg: "Gut, dass wir jetzt Klarheit haben über die Kandidaturen von Konservativen und Grünen." Eine Entscheidungsgrundlage sei das aber nicht: "Es ist noch zu wenig bekannt, was Würzner und Bauer inhaltlich mit Heidelberg vorhaben." Die SPD sei schon länger mit potenziellen Kandidaten im Gespräch. "Gemeinsam schauen wir uns die Inhalte genau an und entscheiden dann, was wir machen", so Michelsburg. Zeitdruck gebe es nicht. Alles sei möglich: eine SPD-Kandidatur ebenso wie die Unterstützung eines anderen Kandidaten.

Bisher hat neben Würzner und Bauer, die diesen Mittwoch offiziell von den Grünen-Mitgliedern nominiert werden soll, noch Stadtrat Björn Leuzinger ("Die Partei") seinen Hut für die OB-Wahl am 6. November in den Ring geworfen. Zudem kündigte am Montagabend Waseem Butt von "Heidelberg in Bewegung" an, gemeinsam mit einem "Mitte-Links-Bündnis" einen eigenen OB-Kandidaten aufstellen zu wollen. "Heidelberg verdient eine echte OB-Wahl mit echten Wahlalternativen", erklärte Butt. Die Grünen und die "bürgerlichen" Würzner-Unterstützer repräsentierten im Gemeinderat nur rund 60 Prozent der Heidelberger. Deshalb lade er die anderen Parteien und Gruppierungen ein, sich gemeinsam auf einen Kandidaten zu einigen.

Update: Dienstag, 22. März 2022, 20.01 Uhr


Darum fordert Theresia Bauer Eckart Würzner heraus

Von Sebastian Riemer

Heidelberg. Theresia Bauer will Heidelberger Oberbürgermeisterin werden. Das kündigte die baden-württembergische Landtagsabgeordnete und Wissenschaftsministerin am Montagabend gegenüber der RNZ an. "Heidelberg ist meine Heimatstadt seit 37 Jahren", sagte die 56-jährige Grünen-Politikerin. "Ich möchte den Menschen ein Angebot machen, mit meiner Persönlichkeit, Leidenschaft und Erfahrung dafür zu sorgen, das unglaubliche Potenzial dieser Stadt noch stärker zu heben."


Bauer hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann informiert, dass sie ihr Amt als Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst am 25. September – rechtzeitig zur heißen Phase des OB-Wahlkampfes – niederlegen werde. "Es gibt keinen Rückfahrtschein", sagt Bauer. "Ich mache das ganz oder gar nicht." Ihr Landtagsmandat werde sie im Falle einer Niederlage bei der OB-Wahl im November 2022 aber bis zum Ende der Legislatur ausfüllen.

Viele Heidelberger Grüne hoffen seit Monaten, dass die profilierte Landespolitikerin antritt. Eine 13-köpfige Findungskommission der Partei hatte am Sonntagabend einstimmig für Bauers OB-Kandidatur votiert. Die Kommission sei mit zehn weiteren potenziellen Kandidaten im Gespräch gewesen, sagte Kreisverbandschef Florian Kollmann. Doch Bauer habe am meisten überzeugt. Bei einer öffentlichen Mitgliederversammlung diesen Mittwoch, 23. März (20 Uhr, Chapel, Südstadt), nominieren die Grünen ihre OB-Kandidatin. Mit Cornelia Wiethaler vom Naturschutzbund (Nabu) wirft dann ein weiteres Parteimitglied seinen Hut in den Ring – die Nominierung Bauers gilt aber als sicher.

Bei den Beweggründen für Bauers Kandidatur habe das Drängen der Partei keine Rolle gespielt: "Ich mache das, weil ich so frei bin, das wirklich zu wollen." Sie sei nichts amtsmüde ("Ich bin gerne Wissenschaftsministerin"), doch liege Heidelberg ihr einfach zu sehr am Herzen. "Das Amt der Oberbürgermeisterin reizt mich eigentlich schon seit 2006, als Caja Thimm es nicht geschafft hat." In den vergangenen ein, zwei Monaten sei dann sukzessive der Entschluss gereift, jetzt anzutreten. "Die Zeit ist reif – für mich, aber auch für diese Stadt – ein neues Kapitel aufzuschlagen."

Theresia Bauer ist die erste ernsthafte Herausfordererin für den parteilosen Amtsinhaber Eckart Würzner (60), der seit 2006 Oberbürgermeister ist und im Wahlkampf erneut von CDU, "Heidelbergern" und FDP unterstützt wird. Bisher kandidiert ansonsten nur Stadtrat Björn Leuzinger von der Satire-Partei "Die Partei". Ob die Heidelberger SPD einen eigenen Kandidaten aufstellt, ist noch unklar – der Kreisverband wollte zunächst die Nominierung der Grünen abwarten.

"Ich trete für einen anderen Politikstil an", sagt Bauer. "Ich will ein besseres Miteinander und mehr Respekt auch für Menschen mit anderen Ideen." Da sehe sie sowohl in der Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat als auch mit den vielen engagierten Menschen in Heidelberg Luft nach oben. Man müsse aus den immerselben Mustern und Blockadehaltungen rauskommen. "Mir geht es darum, dass wir uns stärker auf gemeinsame Ziele verständigen – und bei den Lösungswegen dahin dann viel offener und kooperativer vorgehen." Sie wolle einen echten Wettstreit um die besten Ideen – auf Augenhöhe.

Bauer sagt, sie hat keinen fertigen Plan, den sie abarbeite, sondern wolle gemeinsam mit den Heidelbergern Ideen entwickeln. Ein paar inhaltliche Schwerpunkte aber nannte die 56-Jährige im Gespräch mit der RNZ: "Heidelberg braucht viel größere Schritte beim Klimaschutz." Diese müssten sich aber immer an der sozialen Gerechtigkeit orientieren. Zudem brauche es mehr bezahlbaren Wohnraum, "aber keine homogenen, langweiligen Quartiere". Bau- und Wohngruppen müssten noch viel stärker eingebunden werden. "Heidelberg braucht mehr Freiräume", sagt sie. Mehr Plätze und Räume zum Ausprobieren würden nicht nur der Kreativwirtschaft und Start-ups zugutekommen, so Bauer, sondern auch der Jugend.

Die Oberbürgermeisterwahl findet am 6. November 2022 statt. Erreicht kein Kandidat die absolute Mehrheit, steht am 27. November die Stichwahl an, bei der eine einfache Mehrheit zum Wahlsieg reicht.

Update: Dienstag, 22. März 2022, 8.00 Uhr


Theresia Bauer fordert Eckart Würzner heraus

Von Sebastian Riemer

Heidelberg. Theresia Bauer will für die Grünen im November 2022 das Heidelberger Rathaus erobern. Die baden-württembergische Landtagsabgeordnete und Wissenschaftsministerin gab ihre Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt am Montagabend in einem Pressegespräch mit der RNZ bekannt. Die 56-Jährige offiziell zur OB-Kandidatin für die Wahl im November zu machen, obliegt nun den Heidelberger Grünen-Mitgliedern. Die Nominierungsversammlung der Partei findet schon diesen Mittwoch, 23. März, statt.

Theresia Bauer
Theresia Bauer (Bündnis 90/Die Grünen), Wissenschaftsministerin von Baden-Württemberg. Foto: dpa

Die profilierte Landespolitikerin Theresia Bauer ist damit die erste ernsthafte Herausfordererin für den parteilosen Amtsinhaber Eckart Würzner (60), der seit 2006 Oberbürgermeister ist. Bisher hatte lediglich Björn Leuzinger von der kleinen Satirepartei "Die Partei" seine Kandidatur erklärt. Würzner wird im Wahlkampf von CDU, "Heidelbergern" und FDP unterstützt.

Ob die SPD einen eigenen Kandidaten aufstellen wird, ist noch unklar – der Heidelberger Kreisverband hatte betont, zunächst die Nominierung der Grünen abwarten zu wollen. Nach der SPD-Politikerin Beate Weber-Schuerholz, die von 1990 bis 2006 Oberbürgermeisterin war, könnte Theresia Bauer die zweite Frau an der Spitze der Stadt werden.

Die Heidelberger Oberbürgermeisterwahl findet am Sonntag, 6. November 2022 statt. Erreicht dabei kein Kandidat die absolute Mehrheit der Stimmen, steht am Sonntag, 27. November die Stichwahl an, bei der eine einfache Mehrheit zum Wahlsieg reicht. Alle Bewerber um das Amt des Stadtoberhaupts stellen sich am Donnerstag, 27. Oktober 2022 in der Großsporthalle "SNP dome" in einer von der Stadt organisierten Veranstaltung öffentlich vor.

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