Eine Nacht für die Medizin mit "Insomnia Medicae"
"Insomnia Medicae" lockt am 25. Mai mit informativen und witzigen Vorträgen

Mit dem Maskottchen, dem Uhu, in den Händen steht Cem Aksoy vor dem Eingang zur Nacht der Medizin. Foto: Philipp Rothe
Von Birgit Sommer
Heidelberg. Die erste "Nacht der Wissenschaft" in der Metropolregion fand im November 2007 statt und war ein riesiger Erfolg. Doch sie wurde nie wiederholt. Jetzt planen medizinbegeisterte junge Ärzte und Studenten eine Nacht der Medizin in Heidelberg. "Insomnia Medicae - Schlaflos durch die Medizin" heißt es am Freitag, 25. Mai, ab 20 Uhr in zwei Hörsälen der Medizinischen Klinik im Neuenheimer Feld.
"Wir spielen seit geraumer Zeit mit dem Gedanken, eine regelmäßige Veranstaltung zu etablieren, bei der medizinische Themen auf eine unkonventionelle Art und Weise entfaltet werden können", sagt der Urologe Cem Aksoy. Es geht ihm um den ganzen Facettenreichtum der Heilkunst - ob aktuellster Stand der Forschung, Nachrichten aus dem Kuriositätenkabinett oder Aspekte, die interessant sind und doch nicht Eingang in den Lehrplan finden.
Trocken soll es aber nicht werden an diesem Abend. Aksoy freut sich auf witzige Vorträge wie beispielsweise "Fortschritt und Desaster - Eine ganz kurze Einführung in Klinische Forschung" von Gregor Ottawa (21 Uhr), "Navigare necesse est - von Seefahrern und Chirurgen" von Prof. Dogu Teber (23 Uhr) oder David Sprengels "50 Shades of Grey - Eine fesselnde Einführung in die Radiologie" (0.30 Uhr).
Die Referenten der halbstündigen Vorträge kommen aus vielen Bereichen, aus der Sexualtherapie (Ulrike Assmann-Bühler: "Sex ist mehr als rein, raus, fertig aus"), der Psychiatrie (Oliver Henning zu Ritalin), Endokrinologie (Stefan Kopf über Sinn und Unsinn der Zuckerkrankheit) oder Pharmazie (Torsten Hoppe-Tichy zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln und Patientengesundheit).
"Wir wollen Medizin anders sehen," sagt Aksoy, "sie hat lustige und lehrreiche Seiten." Lehrreich wird es sicher ab 21 Uhr im Computerraum neben dem Hörsaal, wo es bei Kathrin Siebler und Katharina Gilarski aus der Unibibliothek um professionelle Recherche und das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten geht.
Selbst Hand anlegen können die Besucher im Seminarraum, etwa bei einer Laparoskopie oder bei einer Gummibären-OP. Und im Foyer sorgt nicht nur die Fachschaft für eine angenehme Bier-Brezel-Stimmung. Es gibt dort Infostände vom Blutspendezentrum bis zu Unicef und Tabakaufklärung. Der Erlös einer Tombola wird am Ende zur Spende an diese Arbeitskreise und Organisationen.
Info: Schlaflos durch die Medizin: Insomnia Medicae, 25. Mai, 20 Uhr bis 2 Uhr. Hörsäle der Medizinischen Klinik, Im Neuenheimer Feld 410.



