Ladenburger Straße in Heidelberg

"Problem für das Sicherheitsgefühl aller Verkehrsteilnehmer"

Verkehrsberuhigter Bereich soll ausgeweitet werden - Verkehrsmanagement sagt Nein - Gehwegparken ein Problem

06.11.2017 UPDATE: 07.11.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden

Kein Durchkommen für Rollstuhlfahrer oder gar Familien mit Kinderwagen: Der Bezirksbeirat Neuenheim will, dass der verkehrsberuhigte Bereich in der Ladenburger Straße ausgeweitet wird. Außerdem sollen Falschparker rigoros abgeschleppt werden. Foto: Hentschel

Von Anica Edinger

Neuenheim. Der Zustand in der Ladenburger Straße ist unhaltbar - das jedenfalls war der Tenor in der Sitzung des Bezirksbeirates Neuenheim Ende Oktober. "Die Ladenburger Straße ist ein Problem für das Sicherheitsgefühl aller Verkehrsteilnehmer", meinte Nicola Lutzmann (Grüne). Zu Stoßzeiten sei dort überhaupt kein Durchkommen mehr - "man kann sein Fahrrad auf dem Gehweg nicht einmal mehr schieben", so Lutzmann. Grund seien unter anderem die immer zugeparkten Gehsteige. Selbst vor Feuerwehreinfahrten werde rücksichtslos geparkt. Gerade für Rollstuhlfahrer sei die Situation dann auch schlicht gefährlich, meint Lutzmann - und findet: "Man muss rigoros abschleppen."

Doch nicht nur das: Der Bezirksbeirat stellte den Antrag, den verkehrsberuhigten Bereich in der Ladenburger Straße auszuweiten. Im Frühjahr 2013 hat die Stadt die Straßen rund um den Neuenheimer Marktplatz im Zuge der Eröffnung des neuen Bürgerzentrums als verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen - so auch die Ladenburger Straße von der Schulzengasse bis zur Lutherstraße. Jetzt will der Bezirksbeirat mehr: Verkehrsberuhigung von der Brücken- bis zur Keplerstraße.

Dem erteilte in der Sitzung des Rates allerdings Daniel Kunz vom städtischen Amt für Verkehrsmanagement eine deutliche Absage: "Eine geringere Geschwindigkeit ist aus meiner Sicht nicht zu rechtfertigen." Schließlich kämen verkehrsberuhigte Bereiche nur für Straßen mit sehr geringem Verkehrsaufkommen in Betracht, wie es auch in der entsprechenden Verwaltungsvorlage heißt. Außerdem müsse in solchen Straßen die Aufenthaltsqualität überwiegen. Zudem habe die Ladenburger Straße die Funktion einer Erschließungsstraße auch für das Neuenheimer Feld. Kunz versprach aber: "Wir werden prüfen, wie wir das Gehwegparken reduzieren können." Und könnte man aus der Ladenburger Straße nicht eine Fahrradstraße - wie etwa in der Plöck - machen? "Das ist nur möglich, wenn Fahrradfahrer dort dominieren", meinte Kunz.

Die Bezirksbeiräte gaben sich mit diesen Aussagen nicht zufrieden. Frieder Rubik (Grün-Alternative-Liste) nutzte die Gelegenheit - und lud Vertreter des Amtes für Verkehrsmanagement nach Neuenheim ein. "Sie müssten hier mal zählen, Sie würden sich wundern", sagte er zu Kunz. Vor allem das "legale und illegale Verkehrsaufkommen" müsse beobachtet werden. Auch Stadtteilvereinsvorsitzende Ilona Appel (CDU) sieht eine Gefahr in der Ladenburger Straße - "vor allem für Kinder, die vom Marktplatz auf die Fahrbahn rennen". Sie verband ihre Sorgen mit einem Appell an die Stadt: "Sie müssen sich etwas einfallen lassen."

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