An den Ampeln hat die Bahn noch keine Vorfahrt
RNV: Es wird besser - Momentan maximal fünf Minuten Verspätung

Heidelberg. (hö) Vor einem Monat stellte die RNV auf ihren Winterfahrplan um - und mit ihm kam eine neue Strecke für die Straßenbahnlinien 22 und 26, die jetzt durch die Bahnstadt fuhren. Doch der Start war mehr als holprig: Die Bahnen fuhren riesige Verspätungen ein, mal kam gar keine, dann gleich zwei Bahnen hintereinander an den Haltestellen - wenn nicht plötzlich Umleitungen genommen oder gar auf offener Strecke gehalten wurde.
Aber diese Kinderkrankheiten sind wohl ausgestanden: "Wir haben momentan maximal fünf Minuten Verspätungen auf den Linien 22 und 26", sagt eine RNV-Sprecherin auf RNZ-Anfrage. Größtes Sorgenkind sind weiter die Ampeln - mit einer interessanten Begründung: "Hier ist noch keine Bevorrechtigung für den öffentlichen Nahverkehr eingerichtet", so die Sprecherin, "die Unterlagen liegen noch bei der Stadt, die die Bevorrechtigung freigeben muss."
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Das betreffe vor allem die Montpellierbrücke, wo die Bahn wie alle anderen auf Grün warten muss. An weniger wichtigen Stellen, wie am Gadamerplatz (Bahnstadt) und der Carl-Benz-Straße (Industriegebiet Weststadt), behalf sich die RNV damit, die Ampeln auszuschalten und den Fahrweg mit Stoppschildern und Andreaskreuzen zu sichern. Zudem habe man in der Leitstelle das Personal aufgestockt.