Gondelfahrten per Mobilkran
10.000 Bürger sollen am Sonntag in die Bahnstadt kommen - OB hält Neujahrsansprache – Großes Programm

Das letzte Bürgerfest vor zwei Jahren fand auf den Campbell Barracks in der Südstadt statt, wo sich auch das Amt für Wirtschaftsförderung vorstellte. Foto: Rothe
Von Anica Edinger
Heidelberg. Seit gut einem Jahr arbeitet die Stadt an der Planung - jetzt ist es wieder soweit: Am kommenden Sonntag, 14. Januar, findet das Heidelberger Bürgerfest statt, dieses Mal rund um die Pfaffengrunder Terrasse und den Gadamerplatz in der Bahnstadt. Alle zwei Jahre richtet die Stadt ein Bürgerfest aus, das Programm stellte Oberbürgermeister Eckart Würzner gestern in einem Pressegespräch vor. Dabei betonte er auch, dass die Bahnstadt genau der richtige Ort für das Fest sei. "Wir gehen immer dort hin, wo es Neues zu entdecken gibt", meinte Würzner - und erinnerte sich auch an das Bürgerfest vor elf Jahren, das ebenfalls in der Bahnstadt, in der Halle 02, stattfand. Nur: "Da gab’s dort noch gar nichts." Heute sei der Stadtteil nicht nur das Zuhause von mehr als 3800 Menschen, "sondern bildet mit seinen Grünflächen und Spielplätzen, seinen Freizeitangeboten und Einkaufsmöglichkeiten, seinen Kultureinrichtungen und Arbeitsplätzen für ganz Heidelberg einen großen Gewinn". Würzner nutzt am Sonntag auch die Gelegenheit, um das neue Bildungs-, Betreuungs- und Bürgerhaus B³ offiziell einzuweihen.
Los geht es gegen 11.20 Uhr mit dem Einzug des Perkeo-Fanfarenzugs ins Festzelt auf der Pfaffengrunder Terrasse. Gegen 11.30 Uhr wird dort OB Würzner die Gäste begrüßen und seine Neujahrsansprache halten. Danach gibt es im Zelt ein Programm mit Musik, Tanzdarbietungen und Sportvorführungen. Mit dabei sind mehr als 70 Vereine, Institutionen, städtische Ämter und Gesellschaften. Sie alle nutzen die Gelegenheit, um sich den Bürgern zu präsentieren. In einem Nebenzelt gibt es außerdem Vorträge zu wichtigen Themen in Heidelberg. Um 13 Uhr berichten etwa Baubürgermeister Jürgen Odszuck und Konversionsbürgermeister Hans-Jürgen Heiß über die neuesten Entwicklungen in Sachen Konversion. Über die digitale Zukunft der Stadt spricht im Anschluss Sebastian Warkentin, Geschäftsführer der Digital-Agentur Heidelberg, und Wolfgang Schütte von den Heidelberger Diensten berichtet um 16.45 Uhr von der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Auf dem Gadamerplatz lädt ein Kinderzelt die jüngsten Besucher zum Spielen, Basteln und Staunen ein. Denn die Stadtbücherei bietet hier japanisches Erzähltheater und eine digitale Schnitzeljagd. Für Schwindelfreie hat sich das Amt für Wirtschaftsförderung eine besondere Attraktion ausgedacht: Per Mobilkran werden Besucher in einer Gondel in gut 40 bis 60 Meter Höhe gehievt und können die Bahnstadt von oben betrachten.
Wer am Boden mehr über den Stadtteil erfahren will, der kann an verschiedenen Touren teilnehmen. Zum einen gibt es Rundgänge durch das ganze Viertel, wo Teilnehmer Wissenswertes rund um die größte Passivhaus-Siedlung der Welt erfahren. Zum anderen werden auch im Bildungszentrum B3 Führungen angeboten. Da die Stadt mit rund 10.000 Besuchern rechnet und der Lange Anger am Sonntag gesperrt wird, wird empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Es wird ein kostenfreier Busshuttle von der Altstadt (Abfahrt ab Universitätsplatz ab 10.50 Uhr im 15-Minuten-Takt) sowie vom Kirchheimer Messplatz (Abfahrt Haltestelle Messplatz ab 11.17 Uhr im 15-Minuten-Takt) in die Bahnstadt fahren. Außerdem könne man auch die neue Straßenbahnlinie 22 nutzen, wie Würzner beim Pressegespräch betonte. Dabei verriet er noch, wo denn das Bürgerfest 2020 stattfinden könnte: "Womöglich schon in Patrick Henry Village."
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Info: Das detaillierte Programm gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/buergerfest



