Neubau der Hebelstraßenbrücke startet im Mai 2019
Sperrung für den Autoverkehr bereits früher vorgesehen – Keine Behelfsbrücke für Fußgänger

Demnächst komplett gesperrt: die Hebelstraßenbrücke in der Weststadt, die über die Bahngleise führt. Foto: Rothe
Heidelberg. (RNZ/rl) Bis 2021 wird eine weitere wichtige Verkehrsader in der Stadt gesperrt und Autofahrer, Radler und Fußgänger müssen sich auf Umleitungen einstellen: Denn die Hebelstraßenbrücke wird erneuert. In dieser Woche sind die vorbereitenden Arbeiten gestartet, teilte die Stadt Heidelberg mit. Der Abriss sei für Mai 2019 geplant. Nach der Auftragsvergabe konnten nun die Arbeiten beginnen. Die Gesamtkosten sollen bei rund 12,1 Millionen Euro liegen.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit soll die Hebelstraßenbrücke bereits vorher für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden. Wenn genau das sein wird, das will die Stadt Heidelberg kurzfristig bekannt geben. Der Autoverkehr soll dann über die Montpellierbrücke umgeleitet werden. Busse, Fahrräder und Fußgänger werden die Hebelstraßenbrücke bis zum Beginn der Hauptarbeiten im Frühjahr weiter benutzen können. Im Dezember 2017 hatte die Stadt bereits die Brücke für Lastwagen mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht gesperrt, weil sich die Tragfähigkeit der Brücke verschlechtert hatte. Da jedoch trotz des Verbots immer wieder schwerere Laster über die Brücke fuhren, soll sie nun komplett für alle Kraftfahrzeuge gesperrt werden.
Hintergrund
Die 1952 errichtete Hebelstraßenbrücke ist eine von insgesamt elf Brücken, deren Baulast im Zuge der Privatisierung der Bahn im Jahr 1994 von der Deutschen Bahn auf die Stadt Heidelberg überging. Die meisten dieser Brücken befanden sich bereits damals in
Die 1952 errichtete Hebelstraßenbrücke ist eine von insgesamt elf Brücken, deren Baulast im Zuge der Privatisierung der Bahn im Jahr 1994 von der Deutschen Bahn auf die Stadt Heidelberg überging. Die meisten dieser Brücken befanden sich bereits damals in einem schlechten Zustand, so auch die Hebelstraßenbrücke.
2010 musste die zulässige Fahrzeuglast auf 30 Tonnen beschränkt und die Fahrbahn von vier auf zwei Fahrstreifen verringert werden.
Im Frühjahr 2016 wurde die Fahrzeuglast auf 12 Tonnen reduziert.
Im Dezember 2017 wurde sie auf 3,5 Tonnen und die maximale Durchfahrtsbreite auf zwei Meter verringert.
Drei Fahrspuren und zwei Meter breite Radwege
Das neue Brückenbauwerk wird als Stahl-Verbund-Konstruktion mit Mittelpfeiler ausgeführt. Die bestehende 50 Meter lange Brücke mit einer Nutzbreite von 18 Metern zwischen den Geländern soll zukünftig um circa drei Meter verlängert und um einen Meter verbreitert. Es wird künftig drei Fahrspuren geben: zwei in Richtung Westen, eine in Richtung Osten sowie zwei Radfahrstreifen mit einer Breite von jeweils zwei Metern. Die Fahrradstreifen verlaufen auf Fahrbahnniveau. Seitlich beidseitig angrenzend werden Gehwege mit einer Breite von 2,50 Metern angeordnet. Die Bauarbeiten sollen im März 2021 abgeschlossen sein.
Während der Bauzeit wird der Kraftfahrzeug- und Radverkehr über die Montpellierbrücke umgeleitet. Als weitere Querungen der Bahnanlagen stehen die Bürgerstraßenbrücke sowie die Geh- und Radwegbrücke im Zuge der Liebermannstraße (Verbindung in Richtung Bahnstadt) zur Verfügung. Eine zusätzliche Fußgängerbehelfsbrücke soll nach erfolgter Prüfung nicht angeboten werden.



