Spricht sich der Heidelberger Gemeinderat gegen Windräder aus?
Die Räte und der Oberbürgermeister sorgen sich um das Landschaftsbild - Die Bürgerbeteiligung dazu läuft nur langsam an
Sorgen um das Landschaftsbild
ani. Zum Thema Windenergie regt sich in der Stadtgesellschaft aktuell großer Widerstand - er kommt vor allem aus Stadtteilen wie Handschuhsheim, Schlierbach oder Ziegelhausen, die direkten Blick auf die möglichen Windparks hätten, etwa auf dem Gebiet "Hoher Nistler Süd" oder am "Lammerskopf". Auf RNZ-Anfrage bezog jetzt auch Oberbürgermeister Eckart Würzner deutlich Stellung. Er gehe nicht davon aus, dass der Gemeinderat Standorte unterstützen werde, die das Landschaftsbild stark beeinträchtigten - und auch er selbst könne sich nicht dafür aussprechen.
Auf Heidelberger Gemarkung hat der Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim sieben mögliche Standorte für Windparks ausgewiesen. Maßstabsgetreue Fotomontagen des Verbandes zeigen, wie das aussehen könnte: Von der Theodor-Heuss-Brücke aus wird etwa der Blick auf den Lammerskopf veranschaulicht, vom S-Bahnhof Schlierbach/Ziegelhausen der auf das Gebiet "Weißer Stein Süd". Zum Thema hat die Stadt eine Bürgerbeteiligung gestartet (www.heidelberg-windenergie.de), die auf große Resonanz stößt. Gut 1000 Bürger haben die Internetseite immerhin schon einmal besucht, etwa 200 davon haben sich zu den Standorten geäußert. Würzner sagte dazu: "Es ist wichtig, dass dieses Thema sehr breit diskutiert wird." Aktuell nehme Heidelberg eine Vorreiterrolle ein: Man sei die einzige Kommune, die im Verband zum Thema eine Bürgerbeteiligung aufgelegt habe.
Noch bis Sonntag, 15. November, können sich die Heidelberger einbringen. Im Februar gibt es dann eine weitere Informationsveranstaltung. Das Stimmungsbild soll als Grundlage für die Entscheidung in den politischen Gremien dienen. Wie alle 17 Mitgliedskommunen des Nachbarschaftsverbandes wurde auch Heidelberg um eine Stellungnahme gebeten. Die Verbandsversammlung wird dann eine endgültige Entscheidung treffen.



