So soll der Schulstart mit Corona-Selbsttests gelingen
Erzieher und Lehrer sollen zunächst bestehende Angebote nutzen - Nach Zulassung der Selbsttests Anwendung am Dienstort vorgesehen

Von Anica Edinger
Heidelberg. Testen, testen, testen: Das ist die Strategie des Landes, um zunächst Kitas und Grundschulen ab kommendem Montag möglichst sicher wieder langsam zurück zum Regelbetrieb zu führen. Landauf, landab bereiten sich Kommunen nun darauf vor, die Teststrategie des Landes umzusetzen – auch in Heidelberg. Wie das Projekt "Antigenschnelltests" hier gelingen soll – ein Überblick.
Wie viele Tests werden benötigt? Rund 80.000 Schnelltests sind bis zu den Osterferien nötig, um zweimal in der Woche – wie es das Land vorsieht – alle Lehrer an Grundschulen und alle Erzieher an den Kitas auf das Coronavirus zu testen: 30.000 Tests entfallen dabei auf die rund 2500 Beschäftigen in den Kitas, 51.600 auf die rund 4300 Lehrerinnen und Lehrer an den Grundschulen. Allerdings: Lehrer und Erzieher müssen sich nicht testen lassen, es bleibt bei einem freiwilligen Angebot seitens des Landes.
Wo wird getestet? Die Stadt greift zunächst auf etablierte Strukturen zurück. Das heißt: Ab dem 22. Februar sollen Lehrer und Erzieher für die Antigenschnelltests Einrichtungen nutzen, die diese ohnehin bereits anbieten: also etwa die beiden Drive-Through-Schnelltestzentren des Heidelberger Unternehmens "Aspilos" in der Eppelheimer Straße 48 in der Bahnstadt sowie in der Tiergartenstraße 13 im Neuenheimer Feld oder auch die Wieblinger Kreuz-Apotheke, Mannheimer Straße 277. Eine Übersicht, wer Schnelltests anbietet, findet sich auf der Internetseite der Stadt unter www.heidelberg.de. Ein Stadtsprecher weist darauf hin, dass dort nur die Anbieter aufgelistet sind, die mit der Stadt kooperieren. Denn die übernimmt bei einigen Anbietern für alle Heidelbergerinnen und Heidelberger die Hälfte der anfallenden Kosten für einen Schnelltest (maximal 14,50 Euro).
Was kosten die Tests für Lehrer und Erzieher? Die Tests sind kostenlos – für Lehrer an Grundschulen und Erzieher in den Kitas trägt das Land die anfallenden Kosten. Beschäftigte, die sich testen lassen wollen, müssen aber einen sogenannten Berechtigungsschein zum Test mitbringen. Das Kultusministerium verschickte Mitte dieser Woche Muster-Scheine an alle Grundschulen und Kitas.
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Wie geht es weiter, wenn Selbsttests zugelassen werden? Sobald einfacher zu handhabende Antigenschnelltests zugelassen und verfügbar sind, ist es das Ziel der Stadt, dass die Tests direkt in den Einrichtungen vor Ort gemacht werden. Und zwar möglichst durch eingewiesenes Personal aus den Einrichtungen selbst, alternativ will die Stadt prüfen, ob auf externe Dienstleister zurückgegriffen werden kann. Für die Einweisungen ist die Stadt bereits in Gesprächen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK). Zudem gibt es Gespräche mit den Einrichtungen, damit schon jetzt Personen angesprochen werden können, die die Tests gegebenenfalls durchführen könnten.
Und was ist mit den Kindern und Jugendlichen? "Zu Massentestungen bei Schülerinnen und Schülern können wir noch nichts sagen", erklärt ein Stadtsprecher auf RNZ-Anfrage. Jedenfalls sei es derzeit nicht im Plan des Landes vorgesehen, dass auch Kinder und Jugendliche regelmäßig auf das Coronavirus getestet werden. Die Stadt habe zwar bereits Angebote aus der Privatwirtschaft aus diesem Bereich bekommen; "es finden Überlegungen statt", so der Stadtsprecher. Es sei aber noch nichts konkret.



