So lief das "Erlebnis Waldsport" des Sportkreises auf dem Königstuhl
Trotz Regen waren die Schüler der Fröbelschule begeistert - Kooperation mit dem Sportkreis

Heidelberg. (nil) Ein Pfeil zischt durch die Luft und trifft die Mitte einer Zielscheibe. Eine Gruppe Kinder jubelt dem Schützen zu. Diese Erlebnisse sind seltener geworden – viele Kinder verbringen heute die meiste Zeit zu Hause. Die Jungen und Mädchen mit Pfeil und Bogen gehen in die Fröbelschule und konnten am Mittwoch im Rahmen des Projekts "Erlebnis Waldsport" einen Tag im Wald verbringen. "Viele Kinder sitzen zu viel alleine Zuhause. Insofern ist es sehr wichtig, Gemeinschaftserlebnisse zu haben", sagt Gerhard Schäfer, Vorsitzender des Sportkreises. Spiele wie Bogenschießen, Dosenwerfen mit gesammelten Stöcken und viele andere Sportspiele sollen diese Erlebnisse ermöglichen. Vor allem Sport und die Natur stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung.
"Wir wollen fördern, dass Lehrer wieder mehr mit ihren Schülern in den Wald gehen", sagt Martino Carbotti vom Sportkreis Heidelberg. Das ist dem Sportkreis mit seinem sportpädagogischen Projekt gelungen: Rund 75 Kinder nahmen am Mittwoch an der Aktion auf dem Königstuhl teil. Die Fröbelschule ist eine von zehn Grundschulen, die ihre dritten und vierten Klassen an dem Projekt des Sportkreises teilnehmen ließen. Das Ganze findet jährlich in einem Zeitraum von zwei Wochen statt. Jede Schule hat dabei einen eigenen Tag. Eigentlich sollte es bereits im März so weit sein, doch die Corona-Pandemie machte dem einen Strich durch die Rechnung. Die Beteiligten waren froh, dass die Aktion trotzdem stattfinden konnte. Dafür wurde auf Abstände und Gruppeneinteilungen geachtet.
"Alles hat mir Spaß gemacht", erzählte der neunjährige Adrian – und das, obwohl das Wetter gestern nicht zu einem Tag im Wald eingeladen hatte. Die achtjährige Emma freute sich ebenfalls und fand es toll, dass auch die Lehrer dabei waren und man gemeinsam Spaß hatte.
Die Organisation wurde vom Sportkreis übernommen, ermöglicht wurde das Projekt auch durch die Unterstützung der Sparkasse Heidelberg, die viele Projekte des Sportkreises finanziell unterstützt. "Nach der langen Zeit zu Hause ist das natürlich ein super Projekt mit Natur, Spielen und Gemeinschaft", meint Stefanie Back von der Sparkasse. Auch die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH half bei dem Projekt mit, indem sie die Schüler kostenlos auf den Königstuhl und zurück brachte.
Die Kinder sollen – wenn es nach den Verantwortlichen vom Sportkreis geht – die Impulse mitnehmen und wieder häufiger zum Spielen in die Natur gehen. Gerhard Schäfer wünscht sich außerdem: "Wir hoffen, die Kinder in die Lage zu bringen, auch ihre Eltern zu gemeinsamen Sport zu bewegen."



