Platzverweise auf der Neckarwiese
Die Anwohner beklagten sich am Freitagabend über Ruhestörungen.

Heidelberg. (jul) Die Polizei hat am Freitagabend zwischen 22 und 23 Uhr mehrere Personengruppen von der Heidelberger Neckarwiese verwiesen. Gegen 22 Uhr hätten sich mehrere Anwohner telefonisch wegen Ruhestörung beschwert, berichtete am Sonntag ein Polizeisprecher auf Nachfrage der RNZ. Insgesamt seien rund 300 Personen auf der Heidelberger Neckarwiese gewesen, einzelne Gruppen seien dabei durch besondere Lautstärke aufgefallen. Nachdem die Ansprache durch die Polizei nichts genutzt habe und die Lautstärke daraufhin noch zugenommen habe, hätten die Beamten gegenüber einzelnen Gruppen Platzverweise ausgesprochen. Eine großflächige Räumung habe nicht stattgefunden. Zu Ausschreitungen oder Gewalt kam es nach Angaben des Sprechers nicht.
Vor einem Jahr gab es am Pfingstwochenende, vom 22. auf den 23. Mai, tumultartige Ausschreitungen auf der Neckarwiese. Jugendliche bewarfen Polizisten mit Flaschen und beschädigten Schaustellerbuden, Corona-Teststationen und öffentliche Toiletten. In der Folge verhängte die Stadt ein nächtliches Aufenthaltsverbot für die Neckarwiese, das im Laufe der folgenden Wochen mehrfach angepasst wurde. Die Polizei räumte das Neckarufer wegen aggressiver Jugendlicher wiederholt während der Sommermonate im Juni und Juli. Für Anwohner der Neckarwiese waren die Probleme damit nicht gelöst. Bis in den Herbst hinein beklagten sie sich über anhaltende nächtliche Ruhestörungen insbesondere rund um den Bereich von Kiosk und Wasserspielplatz.