Nachwuchs bei Husumer Schweinen im Zoo
Schöne Sauerei: Neun kleine Ferkel machen den Bauernhof im Zoo unsicher.

Heidelberg. (RNZ/luba) Auf dem Bauernhof im Heidelberger Zoo kamen im April neun kleine Ferkel der rotbunten Husumer Schweine auf die Welt. Das teilt der Tierpark mit.
Nach den ersten Tagen im Stall zieht es die kleinen Entdecker nun immer häufiger hinaus auf die Anlage. Mit etwas Geduld kann beobachtet werden, wie jedes Ferkel langsam seine eigene Persönlichkeit entwickelt. Es wird getobt, gerauft, gebuddelt, geflitzt und alles auf Essbarkeit geprüft – ein Erlebnis für kleine und große Zoobesucher.
Traditionelle Haustierrassen waren über Generationen hinweg feste Bestandteile ländlicher Regionen. Sie zeichnen sich vor allem durch Eigenschaften wie Langlebigkeit, Robustheit und Genügsamkeit aus. In Zeiten industrialisierter Landwirtschaft gerieten sie jedoch (fast) in Vergessenheit.
Heute entdeckt man ihren Wert neu. Denn die ursprüngliche Haustierrasse ist heute sehr selten – auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) steht sie als "extrem gefährdet".
"Wir wollen ein Bewusstsein für diese traditionellen Haustierrassen schaffen und zu deren Erhaltung beitragen", sagt Dr. Barbara Bach, Zoo-Tierärztin. "Rassen wie die Husumer Schweine haben die Menschen schon über Jahrhunderte begleitet und haben einen hohen kulturellen Wert."
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Der Bauernhof im Zoo Heidelberg vermittelt Wissen rund um Landwirtschaft, Tierhaltung und Artenvielfalt. Führungen und pädagogische Angebote vertiefen das Erlebnis.
Ein Besuch bei der neunköpfigen Ferkelbande lohnt sich also!