"Metropolink"-Festival bringt Experimentelles nach Neuenheim
Das Festival will die urbane Kunst in alle Stadtteile tragen - Daniel Thouw malt in der Uferstraße

Daniel Thouw bei der Arbeit an einer Hauswand in der Uferstraße 5. Foto: Chlumsky
chl. Er wurde mit 24 Jahren Designer für zwei Firmen in Kalifornien, mit 25 Creative Director in Südkorea und mit 26 Art Director in Berlin: Daniel Thouw machte eine Karriere, die ihm die "Designtüren" großer Unternehmen wie Bosch, HP und Volkswagen geöffnet hat. Doch vor zwei Jahren zog es den gebürtigen Heidelberger zurück an den Neckar. Hier organisiert Thouw mit Pascal Baumgärtner das gerade gestartete Festival für Urbane Kunst "Metropolink".
Das Festival will die urbane Kunst in alle Stadtteile tragen. In Neuenheim hat Daniel Thouw eine große Wand in der Uferstraße 5 (gut zu sehen von der Theodor-Heuss-Brücke aus) mit einem seiner Bilder aus der Serie "Experimental" gestaltet. Die Idee, die hinter diesen "Zeichnungen aus purem Herumspielen aus Spaß an der Freud" steckt, hat mit humanitären Idealen zu tun, die allen Menschen dieser Erde eigen sind. Wände zu bemalen, ist ein urmenschliches Bedürfnis, das sich schon in den Höhlenmalereien von Lascaux und Altamira ausdrückte. In den 1980er Jahren entstand zunächst in New York die ursprünglich illegale Graffiti-Kunst. Mittlerweile hat sich eine neue Generation formiert, für die die ästhetische Funktion ihrer Arbeit im Vordergrund steht.
Die Vernissage der Wand findet am heutigen Samstag um 19 Uhr vor Ort statt.



