Keine Diskussion zu Club-Konzept
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur - Tagesordnungspunkt wurde kurzfristig gestrichen

Heidelberg. (ani) Eigentlich wollte das städtische Kulturamt in der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur am Mittwochabend ein Konzept vorlegen, wie die Heidelberger Clubszene künftig auch in den Genuss städtischer Förderung kommen könnte. Hintergrund ist ein Phänomen, das in den letzten Jahren auch mehr und mehr in Heidelberg Einzug gehalten hat: das Clubsterben.
Doch der entsprechende Tagesordnungspunkt wurde kurzfristig gestrichen. Kulturbürgermeister Joachim Gerner erklärte das so: "Wir hatten erst am 21. November ein Gespräch mit dem Kulturamt, der Wirtschaftsförderung und verschiedenen Clubbetreibern. Dabei kamen so viele gute Vorschläge auf, die wir unbedingt noch in die Vorlage reinschreiben möchten." Doch so schnell - vom Clubgespräch bis zum Kulturausschuss verging genau eine Woche - sei das nicht möglich gewesen.
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Grünen-Stadträtin Kathrin Rabus zeigte sich besorgt: Berate man das Thema nicht jetzt, sei es möglicherweise zu spät, Gelder für die Clubförderung in den Doppelhaushalt 2019/2020 einzustellen. Der wird derzeit von den Stadträten beraten, am kommenden Mittwoch steht eine für die Öffentlichkeit offene Diskussion im Haupt- und Finanzausschuss an. Erst dann wird man wohl auch erfahren, ob die Stadt die Clubszene tatsächlich finanziell bezuschussen will und die entsprechenden Anträge von Grünen, SPD und der FDP - sie alle wollen Gelder für Clubs bereitstellen - eine Mehrheit finden. Vorberaten wurde das zwar im Kulturausschuss am Mittwochabend - allerdings erst nach der öffentlichen Sitzung hinter verschlossenen Türen.