Initiative am Uniplatz

Weil Wohnen in Heidelberg zu teuer ist

Am gestrigen Donnerstag machte die Projektgruppe des Fördervereins Collegium Academicum auf Missstände aufmerksam

20.04.2017 UPDATE: 21.04.2017 06:00 Uhr 54 Sekunden

Die Projektgruppe des Fördervereins Collegium Academicum machte auf den Wohnungsmangel aufmerksam. Foto: Rothe

Heidelberg. (jola) Auf dem Universitätsplatz steht ein kleines Häuschen aus leeren Schuhkartons, gegen die Windböen gesichert mit etwas schwarzem Klebeband. Gebaut haben es die Mitglieder der Projektgruppe des Fördervereins Collegium Academium zusammen mit dem einen oder anderen Interessierten, der das gute Wetter für einen Spaziergang nutzte oder vor einer der ersten Vorlesungen des Semesters noch etwas Zeit übrig hatte.

Die Projektgruppe möchte mit ihrer Aktion auf den Mangel an Freiräumen für kulturelle und alternative Initiativen sowie bezahlbaren studentischen Wohnraum aufmerksam machen. "Heidelberg ist auf Platz sechs der teuersten Städte, wenn es um studentischen Wohnraum geht", erklärt Franziska Meier, Mitglied der Projektgruppe, und verweist auf eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Jonas Bust-Bartels, ebenfalls Mitglied des Collegium Academium, fügt hinzu: "Damit ist es noch schwieriger, auf eigenen Beinen zu stehen." Er wundert sich darüber, dass auch das Studierendenwerk mit seinen Wohnheimen keine günstigen Alternativen mehr bietet.

Seit mittlerweile vier Jahren plant das Collegium Academium deshalb ein eigenes, selbstverwaltetes Wohnheim für Studierende, Auszubildende und Doktoranden auf dem Hospital-Gelände in Rohrbach. "Der Planungsprozess geht jetzt in die heiße Phase", weiß Bust-Bartels (29). "Ich freue mich sehr darauf", sagt auch Franziska Meier - und meint die neuen Möglichkeiten, die diese Form des Wohnens bieten wird. "Das ist eine coole Initiative", findet auch Jan Schmidt, Student in Heidelberg, der sich über das Projekt informiert hat. Er ist überzeugt: "Auf lange Sicht wird es sich lohnen."

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.