Generation-HD: Es gibt ein Leben nach den Grünen
Die Generation-HD tritt jetzt als "Liste der Vielfalt" an und holt sich dazu Unterstützung aus dem Dunstkreis des Ausländer-/Migrationsrats.

Tatsächlich, so gibt auch Weishuhn zu, "gab es nach dem Rückzug Cofie-Nunoos keinen Grund mehr für eine gemeinsame Liste". Dass man allerdings erst in der letzten Woche noch den Grünen signalisierte, weiterhin zusammen antreten zu wollen, sei durchaus unglücklich gewesen: "Unsere Zweifel wuchsen von Tag zu Tag, dann fiel unser Entschluss, doch allein anzutreten - wenn auch etwas spät." So entschied man sich, aus der ursprünglichen Liste eine "offene Wahlplattform" abseits von Parteipolitik zu machen.
Ganz so offen ist die Wahlplattform nicht, denn sie besteht aus einem "Freundes- und Bekanntenkreis um den AMR", (Weishuhn), der auf die Generation-HD zugekommen sei. Ursprünglich hatte der vor, als Liste "Heidelberger Vielfalt" für die Kommunalwahl zu kandidieren, schließlich schließt die neue AMR-Satzung aus, dass für das Gremium eingebürgerte Neu-Deutsche gewählt werden können. Doch dann bot sich die nun wieder unabhängig gewordene Generation-HD als Bündnisgenosse an. Das erklärt auch, wieso der stellvertretende AMR-Vorsitzende Waseem Butt Spitzenkandidat von Generation-HD ist: "Einem ,neuen' Deutschen die Spitzenkandidatur anzubieten, ist ein Novum in der Stadtgeschichte" und sei "ein tolles Signal für Vielfalt und Partizipation", sagt der eingebürgerte Butt, der ursprünglich aus Indien stammt.
Auf den weiteren Plätzen folgen Frauke Isenberg und Stadtrat Pascal Baumgärtner von Generation-HD. An der Listenzusammenstellung werde noch gearbeitet, sie stehe erst in der nächsten Woche fest. Und doch bestätigte Weishuhn die Kandidatur einer stadtbekannten Person: Der ehemalige Kreativwirtschaftsbeauftragte der Stadt, Frank Zumbruch, werde "auf einem vorderen Listenplatz antreten".



