Die Waldparkschule braucht dringend eine größere Mensa

Im Moment essen die Schüler der Boxberger Gemeinschaftsschule in viel zu engen umfunktionierten Klassenräumen - Und auch die werden bald wieder gebraucht

17.12.2014 UPDATE: 17.12.2014 05:00 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden
Die Schüler der Waldparkschule essen in zwei Schichten (Foto: links), während die Mitarbeiter über die Etagen balancieren. Fotos: Hentschel
Von Anica Edinger

Die Situation ist nicht länger tragbar. Das weiß Schulleiter Thilo Engelhardt, das wissen die Lehrer an der Waldparkschule - und vor allem wissen das die Schüler. Im Schichtbetrieb müssen die derzeit in ihrer Mittagspause essen, in drei unterschiedlichen Räumen auf drei unterschiedlichen Etagen. Nur einer davon war ursprünglich als Essensraum gedacht, die beiden anderen sind umfunktionierte Klassenzimmer.

Die steigenden Schülerzahlen an der Gemeinschaftsschule auf dem Boxberg wirken sich auf den Essensbetrieb aus. Denn dort mangelt es mittlerweile an Platz. "Wir müssen alles daran setzen, dass die Situation schnell besser wird", insistiert Engelhardt. Rund 85 Schüler essen in der Waldparkschule: In den eigentlichen Essensraum passen gerade einmal gut 20 - wenn der Lärmpegel noch ertragbar sein soll. Dort essen die Fünft- und Sechsklässler, die ihr Essen vier Wochen im Voraus bestellt haben. Eine Etage höher gibt es Suppe oder Eintopf für Schüler, die spontan entscheiden können, ob sie etwas essen möchten oder nicht. Und ganz unten sitzen ab 13 Uhr Grundschüler, die am Nachmittag von "Päd-aktiv" betreut werden. "Die Situation ist auch für uns grenzwertig. Der Raum, in dem wir essen, ist sehr beengend", sagt der Leiter von "Päd-aktiv", Marc Ueltzhoeffer. Und deshalb stehen an der Tafel zwei Regeln für die Kleinen geschrieben: "Regel Nr. 1: Es wird im Flüsterton gesprochen. Regel Nr. 2: Wer sich nicht an Regel Nr. 1 hält, bekommt Spielverbot."

Auch die Fünft- und Sechsklässler haben das Problem längst erkannt. "Es gibt zu wenig Platz", sagt etwa die elfjährige Laura. Und der zwölfjährige Max meint: "Es ist zu klein und deshalb manchmal auch zu laut." Aus der fünften und sechsten Klasse kommt um 13 Uhr die erste Hälfte der Schüler zum Essen, während die andere in der Turnhalle 20 Minuten lang spielend warten muss, bis sie in den Essensraum darf. Dann geht die erste Gruppe spielen. "Es ist blöd, dass die Klasse so geteilt wird", meint Marianna (12). "Wir können nicht mehr essen mit wem wir wollen, weil manche auch oben nur Suppe essen", erklärt sie weiter. Und die 45-Minuten-Pause sei doch die einzige Möglichkeit während der Schulzeit, sich mit seinen Freunden auszutauschen.

Wieso seitens der Stadtverwaltung nicht schon längst gehandelt wurde, kann Schulleiter Engelhardt nicht nachvollziehen. "Seit drei Jahren ist klar, dass wir Gemeinschaftsschule werden", sagt er. 40 Gemeinschaftsschüler werden nun jedes Jahr noch dazu kommen, "dann fliegt uns das hier um die Ohren", sagt er im Essensraum. Schließlich bräuchte er dann auch die beiden umfunktionierten Klassenräume wieder.

Im letzten Ausschuss für Bildung und Kultur wurden die Stadträte über die Lage an der Waldparkschule informiert, manche machten sich vor Ort selbst ein Bild. Fraktionsübergreifend wurde betont, wie wichtig eine schnelle Lösung sei. Doch Schulamtsleiter Daniel Brühl beschwichtigte, man müsse abwarten, ob die Entwicklung an der Schule in Zukunft so weitergehe. Einig waren sich aber alle: Im nächsten Doppelhaushalt müssen Gelder für eine Baumaßnahme an der Waldparkschule bereit gestellt werden.

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