Heidelberg

Das halten die RNZ-Leser von den Plänen zur Neckarufer-Promenade

Viele Leser haben Bedenken bezüglich der Umsetzung - "Vielleicht wird vorher der BER fertig"

14.03.2019 UPDATE: 14.03.2019 14:12 Uhr 2 Minuten, 40 Sekunden
In Bergheim im Bereich des Marriott-Hotels könnte der bestehende Uferweg aufgewertet werden und eine Treppenanlage parallel zur Uferböschung entstehen. Eine zusätzliche Nutzungsart könnte eine Hausbootsiedlung – „Stadt im Fluss“ – als neue Form des Wohnens sein. Foto: ARGE Neckaruferweg

Heidelberg. (mare) Schön wär's. So kann man kurz und knapp den Tenor der RNZ-Facebook-User zusammenfassen. Und zwar in Bezug auf die Vorstellungen, wie künftig die Altstädter und Bergheimer Neckarufer aussehen könnten. Denn der Glauben an die tatsächliche Umsetzung ist nicht ganz so groß.

Wir meinen: "Ui!" Und das sagen die Leser zu den Promenaden-Plänen:

"Das wäre schön, hoffentlich machbar", kommentiert eine Nutzerin zunächst die Pläne. Viele finden das auch, doch die Skepsis wird sehr deutlich. "Ob das INF vorher anständig erschlossen wird?", fragt ein User und nimmt so die Grundstimmung vorweg, die er noch mit einem Schmunzeln in Worte packt: "Oder doch vielleicht der BER fertig wird?"

Dieser Ansicht sind etliche weitere RNZ-Leser. "Schön wäre es, aber in Heidelberg leider ein Jahrhundertprojekt", lautet eine Meinung. Auch hier bleibt ein augenzwinkernder Kommentar nicht aus. Denn: "Obwohl, es sind Wahlen ?" Ein anderer User schreibt: "Ich glaub, das erlebe ich nicht mehr, und ich bin erst Mitte 30."

"Nie im Leben", hegt ein Nutzer Zweifel. "Wird wieder zerredet und kaputt diskutiert wie so ziemlich alles in Heidelberg." Der Glaube an die Politik ist also gering, wie auch andere Posts beweisen."Das wäre eine wirklich tolle Sache", lobt ein RNZ-Leser zunächst das Projekt, ehe er aber zum Schlag ausholt: "Aber ich habe meine Zweifel. Das sind erst mal Gedankenspiele." In Heidelberg gebe es so viele "selbstbewusste" Menschen, die ihre Einwände dagegen haben werden. "Dann wird das erst mal jahrzehntelang in verschiedenen Gremien diskutiert und am Ende zerredet. Das ist keine Schwarzmalerei von mir, lediglich ein Blick auf die Erfahrungen in der Vergangenheit."

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Dem schließt sich ein anderer User an: "Nie im Leben. Wird wieder zerredet und kaputt diskutiert wie so ziemlich alles in Heidelberg", lautet seine Ansicht.

"... Damit die Heidelberger noch zu Lebzeiten etwas davon haben", zitiert ein Leser den Artikel. Seine Meinung zu den Plänen: "Nicht das Beste." Aber es sei gut genug und alles was diese Generation maximal zu leisten vermöge - "wenn sie es jetzt nicht gleich wieder zerredet". Daran ist sein Glaube größer als an eine Umsetzung: "Dass die B37 aus der Stadt verschwindet, eine Straßenbahn die Altstadt erschließt und die Fußgängerzone an den Neckar angebunden wird - Das müssen zukünftige Generationen wuppen."

Weitere Kommentare in diese Richtung: "Könnte! Könnte sicher auch so bleiben!", "Seit 50 Jahren, mindestens in der Diskussion ... schön wäre es ...", "Wie lange wird das wieder dauern und wie oft wird das wieder zerredet?"

Einen anderen Aspekt greift dieser User auf und hegt Zweifel an dem Vorhaben selbst: Den Eingriff in die Breite der B37. "Es wird also an die Radfahrer gedacht, was im Grunde genommen natürlich eine tolle Sache ist, denn so muss kein Radfahrer mehr auf die Straße ausweichen und den übrigen Verkehr damit behindern", schreibt er. "Aber ich frage mich - und ich meine zu Recht - wie viel schmaler die B37 denn werden kann?" Hier würden Linienbusse, Reisebusse, Zulieferer-Lkw und der übliche Individualverkehr fahren. Sein Fazit: "Zu Stoßzeiten ist der Verkehr auf der B37 schon jetzt zäh wie Agavendicksaft - hier wäre eher eine Verbreiterung vonnöten gewesen."

Die Verbesserung für die Radler greift auch ein weiterer RNZ-Leser auf: "Viel viel besser als das Bestehende", schreibt er. "Alle Radtrassen sind derzeit entweder gefährlich und illegal (B37) oder führen durch Fußgängerzonen (Plöck/Seminarstraße/Ingrimmstraße)." Und die Fußverkehrsführung an der B37 sei unattraktiv. Also: "Bitte schnell zuende-'sammeln' und dann ausführen."

Gar nicht konform mit den Radwege-Plänen geht dieser User: "Und der Radweg soll auf den Gehweg? Wie verkehrsplanerisch rückständig ist das denn?" Radwege gehörten als eigenständige Radspur angelegt, meint er. Gerade in einer Studentenstadt mit viel Radverkehr. "Es kann doch nicht angehen, dass man in Heidelberg immer noch glaubt, Rad- und Fußverkehr auf einem Raum zusammen quetschen zu können. So laufen dann ständig Fußgänger in den Radweg rein."

Es gibt aber auch noch gänzlich andere Meinungen zu dem Gesamtprojekt. "Bitte nicht", tippt ein User zu den Plänen. Denn: "Weil es jetzt schon perfekt ist."

Wie auch immer, die Pläne treiben die Leser auf alle Fälle um. Und so fordert eine weitere Userin einfach: "Nicht so viel reden, etwas tun." 

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
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