Heidelberg

Das Ankunftszentrum soll in Patrick-Henry-Village bleiben

Der Gemeinderat stimmte für den Verbleib in der ehemaligen US-Siedlung. Vermutlich wird es mehrere Standorte im Gebiet südlich von Eppelheim geben.

23.07.2021 UPDATE: 24.07.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Blick vom Grasweg auf den Nordosten von Patrick-Henry-Village: Rund um diesen Bereich wird nun nach Standorten für das Ankunftszentrum gesucht. Foto: Philipp Rothe

Heidelbegr. (dns) Schon unmittelbar nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid zeichnete sich die Alternativlösung ab, jetzt hat der Gemeinderat diese auch offiziell bestätigt: Das Ankunftszentrum des Landes für Geflüchtete soll in Patrick-Henry-Village (PHV) bleiben, innerhalb der ehemaligen US-Siedlung jedoch nach Norden verlagert werden. Am Donnerstagabend stimmte der Gemeinderat mit großer Mehrheit dafür, das Architekturbüro KCAP dort mit der Suche nach bis zu drei Standorten für die Landeseinrichtung zu beauftragen.

Das Büro hatte bereits gemeinsam mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) den Dynamischen Masterplan für den Stadtteil entwickelt, der auf dem PHV-Areal in den nächsten Jahren entstehen soll. Wenn mögliche Standorte gefunden sind, soll die IBA die Konsequenzen für den Masterplan und die Entwicklung des Stadtteils abwägen und dann allen Beteiligten von Stadt, Land und Regierungspräsidium in einer Klausurtagung verschiedene Optionen präsentieren.

Die Suche beschränkt sich dabei auf den Nordosten von PHV – also den Bereich, der südlich an Eppelheim angrenzt. Dort befinden sich entlang der Autobahn A 5 derzeit noch mehrere ehemalige US-Zeilenbauten, nördlich davon stehen die ehemaligen Offiziersvillen.

Schon vor dem Bürgerentscheid gegen die Verlagerung in die Wolfsgärten in Wieblingen hatten Teile des Gemeinderates sich für eine Integration der Einrichtung in den neuen Stadtteil ausgesprochen. Stadtverwaltung und die Mehrheit im Kommunalparlament lehnten dies jedoch ab, da eine umzäunte Einrichtung in dieser Größe die Entwicklung von PHV blockieren würde. Unmittelbar nach dem Referendum stellten Stadt und Land jedoch die Möglichkeit in Aussicht, die Einrichtung auf bis zu drei Standorte aufzuteilen, von denen auch nicht alle mit einem Zaun versehen werden müssten. "Wir haben da eine gute Lösung gefunden", lobte Oberbürgermeister Eckart Würzner den Kompromiss, der in einer nicht-öffentlichen Klausurtagung im Mai präzisiert wurde.

Ort des Geschehens

Das sehen offenbar auch fast alle Fraktionen im Gemeinderat so: Am Donnerstag stimmten 30 von 35 Stadträten für die Standortsuche im Nordosten von PHV, nur vier votierten dagegen. Lediglich die AfD war komplett dagegen, innerhalb der CDU-Fraktion gingen die Ansichten auseinander, die sieben Räte stimmten zum Teil dafür, zum Teil dagegen.

Auch interessant
Heidelberg: Junge Familien und Studierende sollen zuerst in PHV
Heidelberg: "Es ist der Kampf aller Menschen"
Ankunftszentrum Heidelberg: Grünes Licht für Standort in PHV
Heidelberg: Neue Standortsuche für das Ankunftszentrum startet
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.