Heidelberg

Campbell-Barracks-Stallungen sollen Photovoltaik bekommen

Die Kreativen brauchen ein neues Dach über dem Kopf. Die Kosten müssen kalkuliert werden. Bezug ist frühestens 2023.

01.04.2022 UPDATE: 02.04.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden
Der Nordflügel des künftigen Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums: Das Dach des Gebäudes soll mit Solarzellen versehen werden, was eine Sanierung erforderlich macht. Foto: Rothe

Von Philipp Neumayr

Heidelberg. Ein neues Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum entsteht in den Stallungen der Campbell Barracks in der Südstadt. Hier sollen Start-ups, Klein- und Kleinstunternehmen sowie Selbstständige unterkommen. Doch die Planungen für die Sanierung der Gebäude müssen überarbeitet werden. Der Grund: Die Photovoltaikanlage, die auf dem neuen Karlstorbahnhof installiert werden sollte, kommt nun auf das Dach des Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums. Auf Antrag der Fraktion der Grünen informierte die Verwaltung in dieser Woche Bezirks- und Stadträte über den Sachstand.

> Was sich geändert hat: Die Dächer der Stallungen, die nördlich und südlich an den neuen Karlstorbahnhof anschließen, müssen wegen der Solarzellen – anders als geplant – saniert werden. Die bisherige Statik lasse es nicht zu, dass hierauf eine Photovoltaikanlage installiert werde, erklärte Bürgermeister Wolfgang Erichson. Der bisherige Bauantrag könne dadurch nicht aufrechterhalten werden. Eigentlich sollte die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Karlstorbahnhofs angebracht werden. Doch der denkmalgeschützte Bau macht den Planern einen Strich durch die Rechnung. Darüber informierte die Stadt im März 2021.

> Was die Verwaltung für die Stallungen vorsieht: Das Kultur-und Kreativwirtschaftszentrum soll ein "Phase 2-Zentrum" sein: Zielgruppe sind erwerbswirtschaftlich tätige Personen und Unternehmen aus allen Teilbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Zentrum hat eine geplante Nutzfläche von rund 3000 Quadratmetern. Es teilt sich in zwei separate Flügel. Beide haben ein Erdgeschoss und ein Obergeschoss. Die zu mietenden Räume sollen jeweils zwischen 60 und 140 Quadratmeter groß sein. Laut Verwaltung werden Flächen dieser Größe von wachsenden und sich etablierenden Unternehmen besonders nachgefragt.

> Was im Südflügel passieren soll: Der Südflügel nördlich der Billie-Holiday-Straße bietet rund 1600 Quadratmeter Nutzfläche. Er wurde im Zuge einer Schadstoffsanierung komplett entkernt. Hier sollen Medien- und Werkstatträume sowie Büros unterkommen, aber auch das Hip-Hop-Center Heidelberg.

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> Was im Nordflügel passieren soll: Der Nordflügel südlich der Nina-Simone-Straße bietet rund 1400 Quadratmeter Nutzfläche. Im Erdgeschoss soll es Medienräume, Ateliers, Werkstätten und Lagerräume geben. Das Obergeschoss ist vor allem für Büronutzung vorgesehen.

> Wie es weiter geht: Die Heidelberger Dienste, die das Zentrum betreiben werden, arbeiten aktuell an einer Kostenkalkulation für den Bau der Photovoltaikanlage. Der Gemeinderat muss die Kosten anschließend genehmigen. Mit der Prüfung der Anlage werden auch die bisherigen Baupläne aktualisiert. Danach kann das Nutzungskonzept weiter konkretisiert werden. Wann das Zentrum bezugsfertig sein wird, ist noch unklar – laut Wolfgang Erichson frühestens 2023. Der Termin hänge davon ab, wann die Statiker grünes Licht für die Sanierung geben, sagte der Bürgermeister. Ihm zufolge ist es vorstellbar, "erstmal nur einen Flügel in Betrieb zu nehmen" – dabei würde es sich um den Südflügel handeln.

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