Heidelberg

Bald wieder freie Fahrt auf 312 Metern Gaisbergtunnel

Die Arbeiten an der Decke gehen voran. Die Feuchtigkeit ist eine Herausforderung.

25.04.2025 UPDATE: 25.04.2025 04:00 Uhr 1 Minute, 12 Sekunden
Archivfoto: Joe

Heidelberg. (RNZ) Ab Sonntag, 27. April, ist der Gaisbergtunnel in der Altstadt wieder frei befahrbar. Bis dahin führt die Umleitung wie gehabt ab dem Adenauerplatz über die Sofienstraße auf die Neckarstaden (B37).

Der Verkehr aus der Altstadt über die Friedrich-Ebert-Anlage in Richtung Westen ist uneingeschränkt möglich. Rund vier Wochen lang war der 160 Jahre alte Tunnel instandgesetzt worden. Dabei wurde die Betondecke, die aus den 1960er-Jahren stammt, in Teilen erneuert.

Der Gaisbergtunnel ist eine wichtige Heidelberger Verkehrsachse. Auf zwei Spuren verbindet der 312 Meter lange Tunnel den Adenauerplatz mit der Friedrich-Ebert-Anlage. Das Bauwerk, ein früherer Eisenbahntunnel aus dem Jahr 1862, ist einer der ältesten Tunnel Heidelbergs, gemauert aus dem in der Region bekannten Neckartäler Sandstein. Die Stadt hatte den Tunnel in den 1960er-Jahren von der Deutschen Bahn übernommen.

Auf Tunnel wirken viele Belastungen, darunter der Erd- und Gesteinsdruck, ihr eigenes Gewicht und die eindringende Feuchtigkeit. Diese Faktoren können langfristig zu Schäden führen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden die Heidelberger Tunnel regelmäßig gewartet. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Bauwerksprüfungen erfolgen im Gaisbergtunnel zusätzlich mindestens zweimal im Jahr Wartungsarbeiten.

Im Gaisbergtunnel wird derzeit die Betondecke in Teilen erneuert. Ein wesentlicher Grund dafür ist Feuchtigkeit. Teile des Spritzbetons, mit dem die Tunneldecke ummantelt ist, können sich dadurch lockern und auf die Fahrbahn fallen. Daher wurde die bestehende Betonschicht an den schadhaften Stellen sorgfältig entfernt und wird nun mit neuem Spritzbeton in mehreren Schichten versehen.

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Zeitgleich nutzt die Stadt die Sperrung und lässt Erkundungsbohrungen durchführen. Darauf basierend sollen neue Pläne des Tunnels für eine Sanierung erstellt werden, die wohl in absehbarer Zukunft auf die Stadt zukommt.

Der Gaisbergtunnel, eröffnet im Jahr 1862, bot der Odenwaldbahn einen Weg, die Altstadt entlang des Schlossbergs zu queren. Als der Heidelberger Bahnhof im Jahr 1955 von der Altstadt nach Bergheim verlegt wurde, entfiel die Odenwaldbahn auf dieser Strecke. Der Tunnel stand leer, bis er im Jahr 1962 als Tunnel für den motorisierten Verkehr wiedereröffnet wurde.

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